Der Jane Austen Club

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Forumseintrag zu „Der Jane Austen Club“ von 8martin

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8martin (11.03.2014 13:43) Bewertung
Fünf plus eins
Eine interessante Idee wird hier nur mittelmäßig umgesetzt. Fünf von der Liebe enttäuschte Frauen im heutigen Amerika sind auf der Suche nach neuen Männern. Das Thema Ehe war für die Mädels um 1800 auch die Nummer Eins auf der Interessenskala. Insofern greift die Parallele schon.
Die lockere Einleitung mit Alltagsszenen so wie sie jedem schon mal passiert sind, schafft eine entspannte Atmosphäre.
Dann geht’s zur Sache: die fünf Mädels und ein Mann besprechen die 6 Romane von Jane Austen, jeden Monat einen.
Bald erkennt man Ähnlichkeiten zu den Romanen im Leben der Frauen. Wenn man sie gelesen hat, kann man die feinsinnigen Anspielungen nachvollziehen. Und das macht die Hälfte des Films aus. Für alle übrigen ist es so, dass Kathy Baker, die Mutter der Kompanie ist. Sie ist Dreh- und Angelpunkt. Die blonde Maria Bello kriegt den Prinzen (Hugh Darcy) und Emily Blunt ist die einzig echt tragische Intellektuelle im Quintett. Sie zeigt Gefühle und leidet echt gut. Versucht auszubrechen und wird von einer Fußgängerampel dirigiert. Nett! Ihr Mann, anfangs ein Vollpfosten mutiert zum literarisch interessierten Leser, ähnlich wie Amy Brennemans seitenspringender Gatte Jimmy Smits. Die übrigen sind von minderem Interesse.
Das kann man alles akzeptieren zum Wohle von Jane Austen, vorausgesetzt man konzentriert sich auf die verbalen bzw. situativen Assoziationen, die die Regisseurin und Drehbuchautorin Robin Swicord eingebaut hat. Dann geht auch das Ende austenmäßig in Ordnung: damals Hochzeit, heute F.F.E. Alle Töpfchen haben Deckelchen gefunden.
 
 

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