Michael Clayton

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Forumseintrag zu „Michael Clayton“ von Schifferl

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Schifferl (29.10.2015 15:54) Bewertung
Ich bin Mr. Clayton. Ich löse Probleme.
George Clooney begibt sich hier auf die Spuren von Harvey Keitels „Mr. Wolf“ aus „Pulp Fiction“. Auch er spielt einen Mann, der Probleme löst. Zwar muss er sich nicht um Gehirnteile auf einem Rücksitz oder um ein neues Outfit für bösen Buben kümmern, doch er hat auch mit allerlei zwielichtigen Machenschaften zu tun. Als Aufräumer für eine New Yorker Anwaltskanzlei hat er sich zwar eine Nische geschaffen, lebt aber mehr schlecht als recht davon.

Als er sich um einen Kollegen kümmern soll, der anscheinend den Verstand verloren hat und dadurch die Verteidigung eines riesigen Chemie-Konzerns gefährdet, blickt er immer mehr hinter die Kulissen dieses Großkonzerns und dessen skrupellose Machenschaften. Die dabei erlangten Informationen machen ihn dann bald auch selber zur Zielscheibe der Mächtigen.

„Michael Clayton“ ist ein starbesetzter Justiz-Thriller, der allerdings sehr ruhig und eher langsam daher kommt. Da der Zusammenhang verschiedener Szenen anfänglich noch etwas verwirrend ist, ist das eher langsamere Tempo auch ganz gut. Die Story ist ganz auf das Duo George Clooney und den hervorragenden Tom Wilkinson zugeschnitten. Beide zeigen wirklich gute Leistungen und wurden auch zu Recht jeweils für den Oscar nominiert – gewonnen hat ihn allerdings Tilda Swinton, die hier für die beste weibliche Nebenrolle geehrt wurde.

„Michael Clayton“ ist ein solider und sicherlich interessanter Film. Allerdings glaube ich, dass er durchaus auch noch mehr Spannung vertragen hätte – die ebenfalls im Justiz-Umfeld angesiedelten John Grisham-Verfilmungen „Die Akte“ oder „Das Urteil“ haben mich damals mehr gefesselt.
 
 

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