Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind

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Forumseintrag zu „Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind“ von 8martin

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8martin (13.02.2014 11:16) Bewertung
Entertainer und Killer
Egal ob der Film auf der Wirklichkeit basiert oder nicht, er ist ungemein unterhaltend. Das liegt zum einen am Helden Chuck Barris (überzeugend Sam Rockwell), der eine ungewöhnliche Mischung aus Entertainer und Auftragskiller ist. Das hervorragende Drehbuch setzt eine Reihe von Figuren ein, die je nach Ansatz Spannung bzw. Emotionen transportieren. So steht Penny (Drew Barrymore) für Emotionen bis hin zu einem Touch von Schmalz, Patricia (Julia Roberts) ist fürs eiskalte Killen zuständig und Jim (Regisseur George Clooney) hat den wohligsten Abgang der Filmgeschichte, die Beine im Pool. Es gibt sarkastische Seitenhiebe auf Talentshows (Amerika sucht den Superstar), die hier zu unserem Bohlen-Format für die Beteiligten nicht erniedrigend sind und die Cameos von Brad Pitt und Matt Damon. Für den psychologischen Tiefgang werden Rückblenden von einer problematischen Mutter-Sohn-Beziehung eingeblendet und das Publikum durch Berge von Leichen symbolisiert. Gegen Ende geht dem Film etwas die Luft aus. Nicht ganz: ein Vergiftungspielchen im Sinne von ‘Wer übertölpelt hier wen?‘ zwischen Chuck und Patricia setzt ein letztes Glanzlicht. Spannend und lustig zugleich. Ähnlich wie am Ende als Chuck seiner Angetrauten die Wahrheit über sich erzählt. Das ist so unglaublich, dass beide darüber nur lachen können.
Der ringförmige Aufbau verrät eine durchdachte Konzeption.
Sexy, ironisch, unterhaltsam.
 
 

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