Forumseintrag zu „Sunshine“ von Harry.Potter

mit einer ungeheuren Visuellen Wucht, die ihre Vorbilder deutlich bei den Filmen “2001” und “Event Horizon” haben dürfte, setzt er seine simple Story in Szene. Warum sich mit der Lösung des einen oder anderen logischen Widerspruch aufhalten, wenn die Story doch diesbezüglich sowieso total in der Luft bzw. im luftleeren Weltraum hängt und man dafür spektakuläre Bilder von astronomischer Größe zeigen kann. Anfangs noch raffiniert, später dann eher bombastisch, mischt er astronomische Fakten mit extraterrestrischer Fiktion und serviert einen intergalaktischen Cocktail aus Thriller, Drama, Horrorfilm und filmischer Apokalypse. Dieser wird selbstverständlich von einer Klangkulisse untermalt, die jegliche künstlerische Verspieltheit z.B. eines Stanley Kubrik in “2001” völlig links liegen lässt und statt dessen kräftig den Subwoofer der Kinotonanlage nutzt und nicht nur das Raumschiff auf der Leinwand zum Beben bringt sondern die Welten erschütternde Botschaft des drohenden Untergangs bis in die Gehörgänge des Publikums schleudert: der Drink kommt geschüttelt, nicht gerührt.
Die Handlung nimmt jedoch knapp nach der ersten Hälfte eine im wörtlichen Sinne wahnsinnige Wendung und wird gekrönt mit einem endgültig übergeschnappten Maß an unrealistischen Ereignissen und einem zwar furiosen, aber doch eher verkrampften und künstlich bedeutungsschwangeren Finale...

... “Sunshine” ist also ein Film für richtige Fans von Danny Boyles Filmen, wenn sie noch dazu ein Faible für Science-Fiction und ein gewisses Maß an Geduld in den Kinosaal mitbringen. Das Popcorn könnte ihnen allerdings unter Umständen bei so mancher Szene im Hals stecken bleiben bzw. der Appetit auf das gemütliche Abendessen einige Zeit brauchen, um zurückzukehren. Absolut kein Date-Film, absolut keine leichte Kost, schwer verdaulich, im positiven wie aber leider auch im negativen Sinne, vor allem ab dem letzten Drittel.