Forum zu Sunshine

17 Einträge
22 Bewertungen
73.2% Bewertung
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  • Bewertung

    Tödliche Sonnenstrahlen

    Ein Film nur für Science Fiction Freaks. Es gibt unendlich viele Lichteffekte, voluminöse, farbenprächtige Explosionen, allerlei blinkende Systeme unterlegt mit breiigen Synphonklängen. Für alle anderen hapert es an der Logik. Mal abgesehen von dem Anlass der Mission, die etwas fragwürdig erfüllt wird und dem überraschenden rosaroten Ende, das fast nicht mehr auszuhalten ist. Höchstens als winterliche Abkühlung nach über 90 Minuten permanenter Feuersbrunst. Ansonsten geht es wie bei den besagten ’10 kleinen Negerlein’ zu. Selbst die menschliche Komponente, unter deren Aspekt Begriffe wie Verantwortung, Mitgefühl oder Selbstaufopferung kurz diskutiert werden, versickert wirkungslos, weil immer irgendwie neue Fakten geschaffen werden und die Crew zur Tagesordnung übergeht. So siedelt sie das Drehbuch zwischen Alien und Space Odyssey an, ohne deren Niveau nur annähernd zu erreichen.
    Bleibt noch der Hinweis auf den doppeldeutigen Titel ’Sunshine’, der uns trotz des Films hoffentlich noch lange erhalten bleibt.
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    07.10.2010
    14:39 Uhr
  • Bewertung

    Zutiefst menschlich

    Visuell beeindruckend, doch man verlässt sich nicht blind auf diese Optik sondern entwirft eine Story und Charaktere, die tiefe menschliche Konflikte auszuloten vermögen, die in der Extremsituation auftreten.
    Cillian Murphy und Chris Evans sind sich gegenseitig ihr Antagonist, wobei der Film nicht vorschreibt, wer hier im Recht ist, sondern einfach nur vorführt, was sich abspielt. Dabei sind die anderen Crew-Mitglieder weitestgehend nur Staffage, aber eine nichtsdestoweniger interessante Staffage, in der jeder etwas verkörpert.
    Sie alle werden unwichtig gegen das wahre und natürlich hehre Ziel: die Sonne und die Rettung der Menschheit. Das die Grundpositive Botschaft des Films. Denn im Endeffekt sterben sie alle als Helden, die sie auch sind - am Ende triumphiert die Tugend über die menschlichen Fehler.

    Sunshine ist überzeugend gespielt, hat ein saugeiles Drehbuch und tolle Effekte, große Empfehlung!!
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    06.09.2010
    10:58 Uhr
    • Bewertung

      ...und nicht zu vergessen...

      ...einen wunderbaren, emotionalen Soundtrack von John Murphy. Der Film ist also nicht nur optisch, sondern auch akustisch ein Genuss.

      Ansonsten kann ich mich dem oben gesagten nur anschließen!
      06.09.2010
      11:39 Uhr
  • Bewertung

    auch ...

    ... hier kann ich die teilweise schlechten kritiken nicht teilen, gefühl und dramatik kommen allein schon durch diese wunderschönen bilder und die perfekt inszenierte filmmusik richtig zur geltung. einer der besten filme die ich kenne, makes me think ...
    03.11.2009
    13:50 Uhr
  • Bewertung

    Ehrlich gesagt...

    ...dachte ich, dass der eine, der sich mit der Bombe auskannte überlebt, weil er ja am Anfang erzählt hat, aber bei den anderen war ich mir ziemlich sicher, dass sie sterben und trotzdem find ich's traurig.
    Aber wen meinst du alles mit "den gutgezeichneten Charackteren?"
    01.01.2008
    21:20 Uhr
    • Bewertung

      *POSITIV* gezeichnete Charaktere

      Gut gezeichnet sind für mich eigentlich alle Charaktere. Im Sinne von: man versteht sie ... sie erscheinen einem als richtige Menschen.

      Ich sprach mehr von "positiv" gezeichnet. Und damit meine ich (...hoffe, jetzt keinen zu vergessen...)
      den Astrophysiker (Murphy), Chris Evans, die Ärztin, die Botanikerin (Yeoh) und den Captain.

      Negativ besetzt sind hingegen der Navigator, der ja eigentlich auch nur ein Ofenschuss ist, weil er vor lauter Neuberechnerei vergisst, die Position des Schildes miteinzubeziehen, der super-feige Erste Offizier und natürlich der Captain der Ikarus 1.

      Aber eben: auch der "Böse" ist sehr genau und präzise dargestellt: er mag völlig gaga unterm Pony geworden sein, aber auch sein Wahnsinn hat Methode und seine Fragestellung ist berechtigt.
      Darf die Crew die Sonne neu anschubbsen, oder versündigen sie sich damit gegen die Schöpfung und wenn man so will gegen Gott?

      Ist doch mal was anderes als der Bösewicht, der aus Hass, Habgier, Neid etc. mordet.
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      02.01.2008
      14:59 Uhr
  • Bewertung

    Also ich fand den Film mehr dramtaisch

    Denn soweit ich es verstanden hab, sind ja alle Crewmitglieder gestorben und das auch noch unter tragischen Umständen....
    Was den Film angeht, ich hatte ihn mir ein wenig spannender vorgestellt und manchmal bin ich nicht wirklich mitgekommen. Die Bilder sind gut, ohne Frage aber ich fand da hätte mehr sein müssen. Zudem war das mit dem blinden Passagier irgendwie dämlich da ich überhaupt nicht verstanden hab was der da eigentlich sollte. Man hätte den Film aber auch wirklich nicht so enden lassen müssen, wenigstens einige Crewmitglieder hätten überleben können (oder wenigstens Cris Evans *G*)
    28.12.2007
    23:56 Uhr
    • Bewertung

      Die Dramatik des Ganzen steht aber doch von Beginn an fest.

      Jetzt mal ehrlich: hat irgendwer nach den ersten Minuten ernsthaft geglaubt, dass der Film anders enden würde?

      Die Crew wusste doch mehr oder weniger beim Start, spätestens aber bei der ersten Schwierigkeit, dass sie auf einem Selbstmord-Trip sind.

      Der ganze Sinn und Zweck ist doch, dass sie auf nichts anderes als einer gigantischen Bombe hocken und sich für die kleine Chance, ihre Fracht ins Ziel zu bringen, für die Menschheit opfern. Denn auch wenn man ihnen einen Schiffsrumpf mitgegeben hat, in dem sie nach der Abkoppelung fliehen können, haben sie doch gar keine Aussicht, zu überleben.

      Genau *darauf* basiert doch ein guter Teil der Tragik oder Dramatik von "Sunshine": dass die Crew weiss, dass sie sterben wird. Und dass sie dennoch wie die Irren an ihrem Leben hängen.
      Übrigens sehr schön dargestellt, wie nahezu jeder (also zumindest jeder der positiv gezeichneten Charaktere) sich einen "würdevollen" und sinnvollen Tod sucht. Wie sie entweder frontal ihrem Tod ins Auge sehen oder ganz entspannt im Yoga-Sitz sterbend neues Leben (Pflanze) bestaunen.
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      29.12.2007
      21:41 Uhr
  • Bewertung

    Respekt, wirklich gut!

    Gut gemacht, spannend, interessante Story, tolle Kamera, rassanter Schnitt, geniale Darsteller, was will man mehr???

    Danny Boyle hat wirklich fast alles richtig gemacht, besonders der Cast ist mir positiv aufgefallen. Genial gecasted!

    Bei ihm ist mir schon öfter aufgefallen, das er gegen Schluss von der eigentlichen Story immer ablenkt, leider weiß ich nicht mehr bei was für Filmen, ich glaube er sucht das Risiko.

    *** SPOILER ***
    Wenn er eine richtig guten Film wie Sunshine dreht, spannend, nicht zu unrealistisch und am Schluss ein übernatürliches Monster dazu lässt ist es ja ziehmlich absurt, oder?
    *** *** *** ***

    Er macht es trotzdem und hofft auf gutes Gelingen, das finde ich so genial an ihm, er geht Risiko ein, einen der vielleicht besten Filme überhaupt durch den Schluss zu versauen.

    Ich wurde nicht im geringsten enttäuscht!!!
    11.11.2007
    12:58 Uhr
    • Bewertung

      So,

      ich bin nicht immer mit deinen Rezensionen einverstanden, was teilweise am Stil vor allem aber am Geschmack liegt. Hier muss ich Dir aber in allen Punkten zustimmen. Danny Boyle hat einen der besten Science Fiction Filme der letzten Jahre gemacht, vor allem auch wegen der Anleihen bei Kubrik und Tarkovsky. Und dann versemmelt er den Schluss einfach so. Wenn man die Launen des Regisseurs hinnimmt, kann man sich hervorragend amüsieren. Es bleibt der beste Science Fiction Film der letzten Jahre.
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      22.11.2007
      09:54 Uhr
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