Beklemmend
Der Soundtrack des Films ist der Beste, den ich seit langem zu hören bekommen habe. Die Musik ist atmosphärisch dicht, wirkt in manchen Momenten bedrohlich, trägt die Handlung, ohne sich zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Ein echtes Highlight.
Natürlich lebt der Film von der Ausstrahlung eines Samuel L. Jackson, dessen dunkle Seite hier deutlich zum Tragen kommt. Auch die schauspielerische Leistung von Christina Ricci soll nicht geschmälert werden, die hier die nymphomane, neurotische Freundin von Justin Timberlake gibt. Samuel L. Jackson - düster, zornig, unterschwellig gewalttätig und zugleich von tiefem, fast fundamentalistischem Glauben geprägt - sie - verloren, zutiefst angeknackst, verwundet und zugleich von einer fast unerschütterlichen inneren Stärke: Beide begegnen sich, ihr Leben verändert sich. Er bricht ihren Widerstand, zeigt ihr die Wahrheit über ihr Sein, Wahlfreiheit, auch wenn seine Lehrmethoden gewagt erscheinen mögen. Zwei Menschen, die sich gemeinsam in ihrer Einsamkeit Stärke geben, um so zu neuen Ufern aufzubrechen.
Der Film ist in jedem Fall hörens- und sehenswert, allerdings hat man im Anschluß vielleicht ein etwas ungutes Gefühl, eben weil es auch kein uneingeschränktes Happy End gibt, was dem Film aber sicherlich gut tut.
Nachbemerkung: Justin Timberlake wirkt in diesem Film wie ein Fremdkörper, sein Spiel ist bestenfalls Mittelmaß, er stinkt im Vergleich zu beiden Hauptprotagonisten deutlich ab. In jeder Hinsicht: Deutlich überbewertet.
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