Chicago

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Forumseintrag zu „Chicago“ von Gaps of Misery


Gaps of Misery (08.06.2006 15:02) Bewertung
Okay, aber irgendetwas fehlt
An und für sich liebe ich niveauvolle Musicals – seltsamerweise wollte ich „Chicago“ im Kino damals aber nicht sehen. Als der Film letztens im Fernsehen lief, konnte ich mir auch erklären weshalb: Irgendetwas fehlt. Meine Kritik sei bitte nicht falsch zu verstehen – die Darsteller (Zeta-Jones ist großartig und wird endlich einmal in ihrer Rolle wirklich gefordert) agieren einwandfrei, die Showeinlagen sind perfekt einstudiert und sehr aufwändig choreographiert, die Optik ist atemberaubend und der Film wirkt so lebendig wie ein Glas Wasser, in das man 4 Aspirin-Braustabletten auf einmal einwirft, aber trotzdem hatte ich mitunter den Eindruck, dass hier krampfhaft versucht wurde „auch“ ein Musical auf die Beine zu stellen, weil „Moulin Rouge“ so gut gelaufen ist und Musicals auf der Leinwand allgemein im Kommen zu sein scheinen. Dafür würden beispielsweise die eher schwachen Sangesleistungen von Zellweger und Gere (der – bei aller Liebe zu ihm – wirklich nicht singen kann!) sprechen – andererseits kann der Film mit Zeta-Jones und einer wie üblich stark überzeugenden Queen Latifah aufwarten.
Vielleicht liegt das Hauptproblem daran, dass „Chicago“ ein typisches Bühnenmusical ist und nicht für den Film geschaffen wurde – auf die Leinwand umgesetzt wirkt die Geschichte nämlich eher wie ein krampfhafter Versuch, das „wilde, geheimnisvolle, zügellose Leben der 60er/70er Jahre“ darzustellen.
 
 

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