In den wilden 20iger Jahren möchte die naive Roxie Hart so berühmt werden wie ihr Vorbild Velma Kelly. Auf dem Weg dorthin trifft sie den Fred Casely, der dem naiven Mädchen alles verspricht, nur um sie in Bett zu bekommen. Nach einiger Zeit wird Roxie aber doch misstrauisch und muss einsehen, dass sie nur benutzt wurde. Im Streit erschießt sie darauf Casely. Im Gefängnis trifft sie zufällig auf Velma Kelly, die selber wegen Mord verhaftet wurde, und einige weitere Damen, die sich ihrer Männer entledigt haben. Vor Gericht werden die beiden Damen durch den aalglatten Anwalt Billy Flynn vertreten, der nicht nur mit den Medien seine Spiele spielt. Was folgt sind Intriegen und Manipulationen von Kelly, Hart und Flynn.
Chicago ist ein temporeicher Musicalfilm, der neben der Musik auch durch die Kleidung und das Szenenbild besticht.Das Flair der roaring twenties wird perfekt eingefangen. Hauptaugenmerk liegt aber natürlich auf dem musikalischen Part. Sehr erfreulich ist, dass auch in diesem Musical Film die Stars wiederum selber singen und tanzen. Unter den Akteuren läuft Richard Gere allen den Rang ab. So überzeugend wie er den aalglatten, berechnenden und manipulierenden Anwalt spielt ist beeindruckend.
Chicago ist schnell, laut und ein klein bisschen verwirrend, aber am Ende ein musikalischer Genuß. Er ist nicht so bunt wie Moulin Rouge aber auch nicht so langatmig wie Evita. Eine gewisse Affinität zur Musik der zwanziger Jahre sollte man aber schon haben.