Fallen

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Forumseintrag zu „Fallen“ von Harry.Potter


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Harry.Potter (08.09.2006 23:31) Bewertung
Über die bittere Realität der Erinnerungen
Klassentreffen sind was ganz Sonderbares. Menschen, mit denen man eine ziemlich lange Zeit seines Lebens verbracht hat, begegnen einem wieder. Sie sind die selben wie "damals", vor vielen Jahren, aber sie haben sich doch verändert. Seltsam ist auch, dass es irgendwie dazu gehört, sich zu erzählen, was in all den Jahren nicht alles geschehen ist, wieviel man erreicht hat von seinen Träumen, welche neuen dazu gekommen sind, welche sich nicht erfüllt haben. Die 5 Frauen in diesem Film sehen sich nach 14 Jahren am Grabe ihres Lehrers wieder. Die Erinnerungen holen sie ein, an damals, an ihre Träume. Nach einer so langen Zeit blicken sie ihren Träumen von der anderen Seite des Spiegels entgegen und stellen fest, wieviel davon im Heute noch da ist.

B. Alberts Film kreist um die Beziehung der Schulfreundinnen von einst und der erwachsenen Frauen von heute. Immer wieder hält er inne, um einen Augenblick fest zu halten, eine Erinnerung aus dem hintersten Winkel der Verdrängung wieder hervor zu kramen. Es ist bei weitem nicht alles eitel Wonne, wie man sich beim ersten Wiedersehen noch gegenseitig erklärt hätte, oh nein. Das Leben hat sie alle mit unterschiedlichen "Geschenken" bedacht. Ein Geschenk ist auch dieser Film, der die Zuseherin anregt, über die eigene Vergangenheit nachzudenken. Aber ohne verklärte Schönfärberei, sondern knallhart, radikal, grau statt bunt.

Kein Film für einen gemütlichen Kinoabend, aber für die persönliche Reise zurück, um sich fallen zu lassen.
 
 

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