Forum zu Fallen

3 Einträge
10 Bewertungen
66.5% Bewertung
  • Bewertung

    Fallen

    Fallen zählt für mich zu den besseren Film die aus Österreich kommen. Ohne große Aufregung oder Action werden die Dialoge der Damen dargestellt, die sich zwischen Erkenntnis und Verleugnung Ihrer Träume abspielen. Oft zeigt sich in den Gesprächen die Hilflosigkeit der einzelnen, sei es als Mutter oder im Berufsleben. Fallen steht hier aber nicht mit der Allweltsweißheit berei, sonder gibt dem Zuseher viel eher das Gefühl, dass es auch einmal OK sein kann, wenn man nicht weiter weiß. Immer wieder versuchen sie sich in die idyllischen Gedanken der Schulzeit zurück zu erinnern, werden aber immer wieder von der kalten und harten Realität gestört.

    Fallen dürfte für viele zu nichtssagend sein, wobei gerade das dem Film seinen eigenen Charme gibt. Nina Proll und Ursula Strauss sind eine perfekte Besetzung für diesen Film.
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    01.06.2015
    23:02 Uhr
  • Bewertung

    Schade!

    So unbefriedigend wie Sex ohne Orgasmus. Schade, die Story hätte echt viel hergegeben und auch die schauspielerische Leistung der Protagonistinnen war sehr gut. Doch leider kaum fing die Geschichte an etwas mehr in die Tiefe zu gehen, war der Film vollkommen überraschend auch schon zu Ende.
    25.09.2006
    12:03 Uhr
  • Bewertung

    Über die bittere Realität der Erinnerungen

    Klassentreffen sind was ganz Sonderbares. Menschen, mit denen man eine ziemlich lange Zeit seines Lebens verbracht hat, begegnen einem wieder. Sie sind die selben wie "damals", vor vielen Jahren, aber sie haben sich doch verändert. Seltsam ist auch, dass es irgendwie dazu gehört, sich zu erzählen, was in all den Jahren nicht alles geschehen ist, wieviel man erreicht hat von seinen Träumen, welche neuen dazu gekommen sind, welche sich nicht erfüllt haben. Die 5 Frauen in diesem Film sehen sich nach 14 Jahren am Grabe ihres Lehrers wieder. Die Erinnerungen holen sie ein, an damals, an ihre Träume. Nach einer so langen Zeit blicken sie ihren Träumen von der anderen Seite des Spiegels entgegen und stellen fest, wieviel davon im Heute noch da ist.

    B. Alberts Film kreist um die Beziehung der Schulfreundinnen von einst und der erwachsenen Frauen von heute. Immer wieder hält er inne, um einen Augenblick fest zu halten, eine Erinnerung aus dem hintersten Winkel der Verdrängung wieder hervor zu kramen. Es ist bei weitem nicht alles eitel Wonne, wie man sich beim ersten Wiedersehen noch gegenseitig erklärt hätte, oh nein. Das Leben hat sie alle mit unterschiedlichen "Geschenken" bedacht. Ein Geschenk ist auch dieser Film, der die Zuseherin anregt, über die eigene Vergangenheit nachzudenken. Aber ohne verklärte Schönfärberei, sondern knallhart, radikal, grau statt bunt.

    Kein Film für einen gemütlichen Kinoabend, aber für die persönliche Reise zurück, um sich fallen zu lassen.
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    08.09.2006
    23:31 Uhr