Thank You for Smoking

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Forumseintrag zu „Thank You for Smoking“ von Gaps of Misery


Gaps of Misery (06.08.2006 15:23) Bewertung
Satirisches Rauchvergnügen
Nick Naylor (Aaron Eckhart), der „Held“ in Jason Reitmans Satire, weiß, dass seine Argumente bezüglich Rauchen Müll sind, aber er genießt seine eigenen, rhetorisch meisterhaften Spielchen viel zu sehr, um sie aufzugeben – das Ziel ist es nicht im Recht zu sein, sondern die Konversation zu dominieren. Und in Nicks Fall sind Lügen ohnehin viel sexier als die Wahrheit.
„Thank you for Smoking“ ist eine Adaption der satirischen Geschichte von Christopher Buckley. Das Resultat sieht hübsch aus, kann als leichte Kost bezeichnet werden, und auch wenn einige Dinge inhaltlich von Beginn weg sehr offensichtlich sind, gelingt es Eckhart mit einer überzeugten und überzeugenden Darstellung, die Teile mühelos zusammenzuhalten. Einzig wenn Naylor aufgrund seines Sohnes versucht, sich zu ändern, stört diese Handlungswende unweigerlich: Nick braucht keine Wiedergutmachung – man mag ihn so lausig wie er ist.
Nach „Erin Brockovich“ hätte vermutlich ohnehin niemand erwartet, dass Eckhart eine derartige Überraschung gelingt – an manchen Stellen erinnert er an den Charme eines George Clooney, an anderen an eine junge Mischausgabe von Tony Curtis und Kirk Douglas.

Besonders liebevoll ist die Idee, im Vorspann die Namen der Darsteller zwischen den Kronen und Wappen alter Zigarettenpackungen zu zeigen – eine nostalgische Erinnerung an die „goldenen Jahre“ des Rauchens.
Ein herrlicher Film für alle Raucher und jene, die es noch oder nicht (mehr) werden wollen.

Und unbedingt in OV ansehen!
 
 

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