Klimt

Bewertung durch Gaps of Misery  50% 
Durchschnittliche Bewertung 47%
Anzahl der Bewertungen 18

Forumseintrag zu „Klimt“ von Gaps of Misery


Gaps of Misery (12.03.2006 15:46) Bewertung
Alles und nichts
Noch nie ist es mir dermaßen schwergefallen, einen Film zu beurteilen wie hier. Eines vorweg: Ich habe es weder bereut, dafür Geld bezahlt zu haben, noch habe ich mich je gelangweilt. Aber kann es sein, dass man hoch intellektuell oder ein guter Kenner von Klimts Biographie sein muss, um "Klimt" zu verstehen? ;)
Der Film ist keinesfalls eine Lebensgeschichte Klimts, denn darum ging es den Machern nie. Vielmehr wurde Klimts psychischer Zustand und die Welt, in der er glaubte zu leben, umgesetzt.
Was den Film eindeutig auszeichnet sind großartige Schauspieler, wundervolle, faszinierende Schnitte und Kameraeinstellungen sowie viele beeindruckende (techn.) Ansätze. Der Rest jedoch ist so verwirrend und mosaikartig, dass man während des Abspanns schlichtweg sagen muss, der Film war weder gut noch schlecht, denn er war alles und zugleich auch nichts. Hätte man "Klimt" unter dem Titel "Schnitzlers Traumnovelle" verkauft, wäre er ein großartiger, teils typisch österreichischer Film mit beunruhigenden Elementen und beklemmenden Szenen (vor allem gegen Schluss) geworden, denn zur Traumnovelle beweist er verblüffende Ähnlichkeit.
Eines muss allerdings trotzdem gesagt werden: Es ist einfach schön zu wissen, dass jemand so Prominenter wie John Malkovich eine derartige Rolle übernimmt, obwohl er dafür keine allzu großzügige Gage erhalten hat.
 
 

zum gesamten Filmforum von „Klimt“
zurück zur Userseite von Gaps of Misery