Forum zu Klimt

6 Einträge
18 Bewertungen
46.9% Bewertung
  • Bewertung

    Klimt

    Ich bin absolut kein Experte, was die Biographie und die genaueren Lebensumstände von G.Klimt betrifft, und das ist wohl nicht die beste Ausgangsbasis, um mit diesem Film viel anfangen zu können. Für mich vermittelt der Film ein abstoßendes, dekadentes Stimmungsbild, das ich in seinem tatsächlichen Authentizitätsgrad schwer verifizieren kann. Wohl richtig ist jedoch, dass Klimts Leben und Werk zu einem hohen Grad in Verbindung mit der dekadenten Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts gesehen werden muss.
    27.06.2007
    18:55 Uhr
  • Bewertung

    Rentnerfilmchen

    Leider: Der Film ist ein seichtes Thermalbad für Menschen, denen "Willkommen Österreich" zuviel Speed hat; Ein alter Regisseur referiert langatmig und kapriziös über halbvergessene sexuelle Obsessionen und den Kunstbetrieb im Allgemeinen. Schön sind die klischierten Charaktere (Schiele nimmt ständig die verkrampften Handhaltungen seiner Akte ein) und die post-Seventies-Ideen (wirbelndes Blattgold etc.). Aber an deftig-assoziative Vorbilder wie Ken Russels Filme ""Lisztomania" etc.) reicht "Klimt" nicht einmal ansatzweise heran.
    Alles in allem ein Film für junge Sexualneurotiker und Astrologinnen, die gern mal die Oma ins Kino führen wollen, ohne deren Herzkasperl zu riskieren.
    PS: Veronica Ferres bekam ein Body-Double für die Sexszene... wir danken dem Regisseur!
    yossarian_a05a937be2.jpg
    03.07.2006
    12:52 Uhr
  • Bewertung

    Alles und nichts

    Noch nie ist es mir dermaßen schwergefallen, einen Film zu beurteilen wie hier. Eines vorweg: Ich habe es weder bereut, dafür Geld bezahlt zu haben, noch habe ich mich je gelangweilt. Aber kann es sein, dass man hoch intellektuell oder ein guter Kenner von Klimts Biographie sein muss, um "Klimt" zu verstehen? ;)
    Der Film ist keinesfalls eine Lebensgeschichte Klimts, denn darum ging es den Machern nie. Vielmehr wurde Klimts psychischer Zustand und die Welt, in der er glaubte zu leben, umgesetzt.
    Was den Film eindeutig auszeichnet sind großartige Schauspieler, wundervolle, faszinierende Schnitte und Kameraeinstellungen sowie viele beeindruckende (techn.) Ansätze. Der Rest jedoch ist so verwirrend und mosaikartig, dass man während des Abspanns schlichtweg sagen muss, der Film war weder gut noch schlecht, denn er war alles und zugleich auch nichts. Hätte man "Klimt" unter dem Titel "Schnitzlers Traumnovelle" verkauft, wäre er ein großartiger, teils typisch österreichischer Film mit beunruhigenden Elementen und beklemmenden Szenen (vor allem gegen Schluss) geworden, denn zur Traumnovelle beweist er verblüffende Ähnlichkeit.
    Eines muss allerdings trotzdem gesagt werden: Es ist einfach schön zu wissen, dass jemand so Prominenter wie John Malkovich eine derartige Rolle übernimmt, obwohl er dafür keine allzu großzügige Gage erhalten hat.
    12.03.2006
    15:46 Uhr
  • Bewertung

    Verkrampft, chaotisch und entbehrlich

    Dass John Malkovich ein exzellenter Schauspieler ist, hat er schon in vielen Filmen bewiesen und das ist wohl das einzige was man dieser Verfilmung von Gustav Klimts letzten Jahre nachsagen kann.

    Der Film ist ein chaotischer Mosaikhaufen mit vielen unspektakulären Andeutungen, in denen Leute wie Egon Schiele und Adolf Loos sporadisch und unzusammenhängend auftauchen und historische Ereignisse nur kurz angeschnitten werden.
    Die magische und für die damalige Zeit gewagte Bilderwelt eines der bedeutendsten Malerpersönlichkeiten der Welt spielt ebenso eine Nebenrolle wie Informationen über Klimts Werdegang als Künstler oder über seine Herkunft.

    Man sieht viele nackte junge Frauen, einen ständig triebhaften Klimt,und einige authentische Typen aus dem Wien der Jahrhunderwende, aber leider nirgendwo eine echte Handlung. Ein entbehrliches Erlebnis, dass an seiner verkrampften Intellektualität gescheitert ist und einen faden Nachgeschmack hinterläßt. Klimts Bilder anzusehen bringt mehr als sich diesen Film zu geben.
    12.03.2006
    10:44 Uhr
  • Bewertung

    Was für ein Albtraum

    Wenn man einen Traum darstellt, darf man sich nicht wundern, wenn das Kino schrecklich gelangweilt ist - aber vielleicht ist das alles egal, denn man ist ja Kunstkenner und möchte sich nicht als Banause präsentieren - nicht bei mir ... Der Film ist die reinste Schlaftablette - oder interessiert sich irgendwie für meine Träume?
    Vielleicht muss man wirklich schrecklich intellektuell sein um diesen Film zu mögen - für mich wars ein Kampf gegen das Einschlafen! Wenn wenigstens die Bilder schön gewesen wären ;-)
    leandercaine_0fc45209c9.jpg
    03.03.2006
    18:55 Uhr
    • Vertane Chance

      Als ich vor ein paar Monaten im Radio einen Bericht über die Dreharbeiten hörte, klang die Tatsache, dass John Malkovich Gustav Klimt spielt und dass der Film in Wien gedreht würde als grundsätzlich "Gutes Omen".

      Nach den ersten Kritiken zeichnete sich aber ab, dass die Verschachtelung des Filmes ihm mehr schadet als nützt. So gesehen eine vertane Chance, die Lebensgeschichte von Klimt mit einem großen Schauspieler in Szene zu setzen.
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      04.03.2006
      21:43 Uhr