Forumseintrag zu „Snow Cake“ von Harry.Potter

Also es ist ein wirklich gefühlvoller Film, dieser "Snow Cake", auch wenn es den ganzen Film dauert, bis man endlich versteht, warum der Film so heißt. Für Linda (S. Weaver) ist Schnee zu essen, etwas viel Tolleres (!) als ein Orgasmus. (Zitat aus dem Film). Für uns nicht-Autisten, die wir uns also quasi mit Schneematsch begnügen (müssen), stellt sich die Welt anders dar, voller Vielfalt und Abwechslung, aber auch großen Schicksalsschlägen, die es aufzuarbeiten, nicht zu verdrängen, gilt. Snow Cake bietet großartige schauspielerische Leistungen von S. Weaver und auch von Severus Snape, äh, Verzeihung: Alan Rickman. Darum herum plätschert aber dahin wie ein kleines Bächlein im Gebirge nach der Schneeschmelze unter der immer dünner werdenden Eisdecke. Für überzeugte Durchhalter und -innen ein schöner Film. Für alle anderen: eher langweilig.

Du liebe Güte, jetzt ist es wirklich schon eine lange Zeit her, seit dieser Film die Berlinale 2006 im Feber dieses Jahres eröffnete. Und hat er auch hierzulande einen Starttermin bekommen. Wir haben ihn damals verpaßt, weil wir erst am späten Abend des Vorabends zum Festival angereist waren. Wird uns nächstes Jahr nicht passieren, da ist UNCUT schon einen ganzen Tag früher in Berlin.

Zum Film: am Festival gab es verhaltenen Applaus, die Leistung beider Hauptdarsteller wurde positiv aufgenommen, der Film insgesamt wäre aber nichts Außergewöhnliches geworden, hat mir ein Kollege aus Ägypten nachher erzählt. Aber erst ist sehenswert, vor allem auch für jene, die von Alan Rickman ("Professor Snape") nicht genug bekommen können.