Good Boy

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Forumseintrag zu „Good Boy“ von juliap

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juliap (26.09.2023 11:24) Bewertung
Bellende Hunde beißen nicht (?)
Der junge Norwege Christian – gutaussehend, reich und charmant – scheint auf den ersten Blick völlig normal zu sein. Doch als sich die Studentin Sigrid nach einem besonders erfolgreichen Tinderdate in seinem Haus wiederfindet, offenbart sich ihr eine andere Seite: Christian lebt gemeinsam mit Frank, einem Mann der ununterbrochen vorgibt ein Hund zu sein und auch als ein solcher behandelt werden möchte. Nachdem Sigrid anfangs von Christians ungewöhnlichem "Haustier" abgeschreckt ist, siegt ihre Zuneigung ihm gegenüber doch und sie lässt sich auf eine Beziehung ein. Als die beiden allerdings ihren ersten gemeinsamen Urlaub antreten kommen ihr erste Zweifel auf, ob Frank seine Hunderolle tatsächlich so genießt und auch Christians offenbart allmählich andere Seiten seiner Persönlichkeit.
Genretechnisch ist der Film äußerst schwer zu verorten: Was zunächst wie eine schrullige Liebeskomödie anmutet, verwandelt sich sukzessiv in einen gnadenlosen Folter-Psychohorrorfilm. Der finale Twist sorgt beim Publikum gewiss für erstaunte Gesichter, selbst hartgesottene Horrorfans sollten sich hier für eine Überraschung bereithalten.
Ohne die hervorragende Darstellung von Gard Løkke als charismatischer Christian würde Viljar Bøes Dating-Albtraum „Good Boy“ möglicherweise weniger gut funktionieren, ihm gelingt es eindrucksvoll mit wenig Gestik und Mimik, die Ambivalenz seines sinisteren Charakters perfekt aufzuzeigen.

Ein Film der einen definitiv nicht so schnell wieder loslässt!
 
 

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