Ronin

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Forumseintrag zu „Ronin“ von 8martin

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8martin (10.03.2022 16:07) Bewertung
Promiparade
Der Titel meint herrenlose Samurai, die wir in Europa Söldner nennen würden. Und genau das sind die Spitzenstars, die John Frankenheimer in seinem Film an die Leinwandfront schickt. Sie erhalten einen Auftrag von einem geheimnisvollen Chef, den keiner kennt. Sie sollen für die IRA einen mysteriösen Aktenkoffer stehlen, vom keiner weiß, was drin ist. Zugleich sind noch der CIA und die Russenmafia an diesem Koffer interessiert. Sam (Robert De Niro), Vincent (Jean Reno), Gregor (Stellan Skarsgard), Spence (Sean Bean) erhalten ihre Anweisungen von der geheimnisvollen Deirdre (Natascha McElhone). Seamus (Jonathan Pryce) führt die osteuropäische Mafia an. Der Koffer wechselt den Besitzer, wird mit einem Fake vertauscht und viele lassen bei der Gangsterjagd ihr Leben. Nur die ostdeutsche Eiskunstläuferin Katy Witt überlebt, weil der Boss Mikhi (Féodore Atkine) seine Hand über sie hält. Sie ist ja auch nur wie zu ihrer Hochzeit in den 80er Jahren ein Aushängeschild für die osteuropäischen Sport.
Es wird geballert und mit Autos verfolgt, wie es Popeye in der French Connection nicht besser hätte machen können. So bleiben am Ende von den Superagenten nur Sam und Vincent übrigbleiben. Es ist ein süßsaures Ende. Die Überlebenden trennen sich wie fremde Freunde, cool wie eine Hundeschnauze. Und für ganz Ausgeschlafene hat das Drehbuch am Ende noch eine klitzekleine, blitzschnelle Andeutung parat…
Manchmal schadet auch zu viel Prominenz, zumal wenn die wie hier mit gebremstem Schaum spielt.
 
 

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