John Rambo

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Forumseintrag zu „John Rambo“ von Schifferl

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Schifferl (16.03.2015 11:16) Bewertung
Dschungelkönig
Nach Rocky versucht Sylvester Stallone nun auch eine weitere Filmfigur neu zu beleben: Rambo. Die Rolle, die ihn vor vielen Jahren zum Durchbruch als Action-Darsteller verhalf, soll nun nochmals über die Leinwand toben. Bei Rocky hat das ja überraschend gut funktioniert – „Rocky Balboa“ sorgte für einen würdigen Abschluss der Film-Serie. Doch wie sieht das nun bei „Rambo“ aus?

Die Anfangssequenzen im Dschungel, die Stallone als in sich gekehrten Schlangenfänger zeigen, passen sehr gut. Das Bild des ehemaligen Elite-Kämpfers, der jetzt genug von den ganzen Gewalttaten der Vergangenheit hat und jetzt ein einfaches Leben lebt, lässt sich durchaus mit den Handlungen der Vorgängerfilme in Verbindung setzen. Leider bietet der weitere Filmverlauf mehr Schatten als Licht. Die brutalen Übergriffe des Militärs auf die Zivilbevölkerung in Burma sind erschreckend, und leider nicht nur der Feder der Drehbuchautoren entsprungen. Die naive Mission der Ärzte, die als Aufhänger für den späteren Rettungseinsatz dient, ist mehr als unrealistisch und die extreme Gewaltdarstellung bei den vielen Gefechten ist grenzwertig.

Zwar war es Stallones Bestreben, den Krieg tödlich, schlecht und brutal zu zeigen, doch für meine Begriffe ist er hier etwas über das Ziel hinaus geschossen. Natürlich kann man argumentieren, dass Rambo durch die vielen Einsätze traumatisiert ist und hier die Aggression gegenüber den „Bösen“ heraus kommt, doch das hätte man vielleicht auch anders lösen können.

Für mich bleibt ein interessanter Ansatz, der leider durch handlungsarme Gewaltorgien zunichte gemacht wurde.
 
 

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