Payback

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Forumseintrag zu „Payback“ von Gaps of Misery

Gaps of Misery (20.07.2006 16:10) Bewertung
Unentschlossene Story
Mel Gibson als der böse Kerl, der auf seinem persönlichen und ebenso unverständlichen Rachefeldzug zum Anti-Hero mutiert, um dann als böser good guy des Films die Sympathien des Zusehers zu ernten. Kommt nur mir diese Tatsache reichlich absurd vor oder war der Drehbuch-Verfasser bloß mit zu schwachen Brillengläsern ausgestattet? Man kann nicht abstreiten, dass Mel Gibson durchaus Talent zu Darstellung einer kriminellen Charaktere beweist, doch jegliche wirklich starken Ansätze seinerseits scheitern daran, dass ihm das Drehbuch weder besonders coole Sprüche noch eine eindeutige Rolle gibt, mit der er arbeiten könnte. Und so kämpft er sich mehr schlecht als recht durch eine zwar beeindruckende Flut von grauen, düsteren Bildern und einem ausgezeichneten Soundtrack, bleibt aber ebenso wie der Rest der Besetzung aufgrund des übrigen Filminhalts auf der Strecke – zu vorhersehbar werden nach dem ersten (noch gelungenen) Überraschungseffekt die Handlungen Gibsons, die als unvorhersehbar wohl nur im Drehbuch funktionierten. Und Kris Kristofferson als Oberfiesling mit einem Auftritt von ein paar Minuten war dermaßen unnötig und auch fehl am Platz, dass es mir als Kristofferson-Schätzer beinahe das Herz zerrissen hat. Fest steht jedenfalls, dass hier eine Story mit Potenzial zum Kultfilm höchst grandios in den Sand gesetzt wurde. Vielleicht hätte man einfach nur noch ein wenig warten sollen, bis sie ausgereift war.
 
 

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