Forumseintrag zu „Es - Kapitel 2“ von Gwilwileth

Zum Positiven zuerst: Die Hauptcharaktere (sowohl jung als als auch alt) sind überzeugend dargestellt und gewähren teilweise interessante Einblicke in ihre Entwicklungen, Gefühle und Ängste. Die Rückblenden in die Kindheit lassen zwischendurch Nostalgie aufkommen.

Die größte Schwäche des Films liegt – ähnlich wie bei Teil 1 – wieder in den Horroreffekten, die teilweise irritierend schlecht umgesetzt sind und teilweise die Grenze des Lächerlichen überschreiten. Ersteres ist ein Ärgernis, das leicht zu vermeiden gewesen wäre. Letzteres ist ein Problem vieler Stephen King Verfilmungen: Manche Kreaturen, die während dem Lesen der Bücher in der eigenen Fantasie wahnsinnig bedrohlich und alptraumhaft wirken, können auf der Leinwand ihren Schrecken einfach nicht entfalten, sondern werden im Scheinwerferlicht schnell der Lächerlichkeit preisgegeben.

Die Entscheidung der Filmemacher, die im Buch parallel erzählten Zeitebenen auseinanderzureißen und nacheinander in zwei getrennten Filme zu erzählen, führt weiters dazu, dass Teil 2 über weite Strecken wie eine langatmige Kopie von Teil 1 wirkt. Wirkliche Spannung will nicht aufkommen. Womit wir gleich bei der zweiten große Schwäche des Filmes wären: die Länge. Mit 169 Minuten zieht sich der Film leider gewaltig...