Saw

Bewertung durch Harry.Potter  80% 
Durchschnittliche Bewertung 79%
Anzahl der Bewertungen 88

Forumseintrag zu „Saw“ von Harry.Potter


PeterBrand (10.10.2006 12:27)
Da wird ja eifrig diskutiert...
Ich war von Saw auch positiv überrascht, und sehe in ihm einen packenden, aufreibenden Psychothriller. Und dabei sicher nichts für zartbesaitete Gemüter, da er doch recht derb ist.

Er ist sicher einer der "schnellsten" Filme - unglaubliche Kameraführung und Schnitt, kombiniert mit der passenden Musik. Und ist dabei weiter interessanter und spannender als Filme wie "Charlies Angel 2", die nur noch zum Videoclip verkommen.

Das der Film nicht nach jedermanns Geschmack ist kann ich gut verstehen, ihn mit 0 Punkten zu bewerten halte ich aber auch für ziemlich tief gegriffen und auch ein wenig respektlos gegenüber den Menschen, die ein solches Projekt gemacht haben. Und da gibt es weit schlimmere "Machwerke".

Zum anderen höre ich von vielen Seiten, dass Hollywood die Ideen ausgehen, und das es nichts Neues mehr gibt. Okay, das ist eine Sichtweise, aber könnte es nicht auch sein, dass in Zeiten der Globalisierung, von Multiplex-Kinos und Satelliten-Receivern, wir einfach die Möglichkeit haben immer mehr Filme zu sehen, und dass die Zeiten, wo es noch etwas besonderes war, ins Kino zu gehen, leider vorbei sind?

Und zu den mangelnden Ideen: in den "goldenen Zeiten" hat jedes der führenden Studios jede Woche einen Film heraus gebracht! 50 im Jahr! Wie müssen die wohl herunter gekurbelt worden sein?

Im Prinzip hat sich - meiner Meinung nach - eigentlich nicht viel geändert, außer unserer Einstellung zum Film und der Möglichkeit Film immer und überall konsumieren zu können. Mittlerweile auch unterwegs am PocketPC bzw. Mobiltelefon.
Damals haftete noch der "Hauch des Besonderen" am Film, heute ist er leider zum Fastfood verkommen. Und da sehe ich eher das Problem...
 
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Harry.Potter (10.10.2006 16:50) Bewertung
Gut beobachtet
Ich gebe Dir Recht, dass sich das Kino in den letzten Jahren nicht so stark (vor allem zum Negativen) verändert hat, wie es oft dargestellt wird. Die Nachfrage nach immer spektakulärerer Produktionen führt zu längeren Produktionszeiten, höheren Budgets und auch mehr Risiko als früher. Die Filme aus den 50er Jahren, die aus Hollywood kamen, waren größtenteils naive Schmonzetten mit Gesang, Tanz und irgend einer Liebesgeschichte.

Trotzdem kann man auch heute noch mit Filmen, die nicht viel kosten und einen pragmatisch simplen, aber genialen Ansatz haben, viel erreichen. So auch dieser Film. Das ändert nur für mich nichts dran, dass ich die Geschichte einfach krank finde, bei aller gelungenen Umsetzung, die außer Zweifel steht.

Wer kennt sie nicht: die einmaligen Momente im Leben, die man, weil sie so schön waren, immer wieder durchleben möchte. So ähnlich ist es auch mit einem guten Film. Nur sind halt die Fortsetzungen nur in den seltensten Fällen besser als der erste Teil bzw. fehlt bei jedem Aufguss natürlich die Überraschung des Neuen. Ich finde, man hätte "the Saw" ruhig als Einzelwerk stehen lassen können. Alles Weitere ist offensichtlich bloßes Abkassieren.

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Harry.Potter (01.06.2005 15:37) Bewertung
Beängstigend gut
Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig Aufwand und wie wenige bekannte Gesichter es braucht, um einen ordentlichen Thriller zu machen.

Denn eines ist klar: das Drehbuch entscheidet in solchen Fällen gut 80 % des Filmes. Und hier haben wir es mit einem außerordentlichen Glücksfall zu tun. Spannend, fesselnd bis zu letzten Minute und ein überraschendes Ende machen die optimale Mischung aus.

Allerdings ist der Film nichts für schwache Mägen und entbehrt nicht einer zusätzlichen Nervenstrapaz durch seine teilweise überhektischen Schnittfolgen. Wennglich sein Vorbild "7" nicht zu übersehen ist, bleibt er in der Ausgewogenheit aller Elemente doch noch ein wenig zurück, aber nur um Haaresbreite. Das gibt geringfügige Abüge.
 
 

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