Florence Foster Jenkins

Bewertung durch Harry.Potter  75% 
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Forumseintrag zu „Florence Foster Jenkins“ von Harry.Potter

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Harry.Potter (28.06.2017 20:34) Bewertung
Tragisches Reibeisen - weichgespült
Die Geschichte der Florence Foster Jenkins wurde innerhalb von nur 2 Jahren gleich zwei Mal verfilmt, nämlich mit Cathérine Frot in der Hauptrolle als "Madame Marguerite und die Kunst der falschen Töne" und jetzt eben mit der unvergleichlichen Meryl Streep. Sieht man sich die Filme in der Reihenfolge ihres Kinostarts hierzulande an, so fällt sofort auf, dass die französische Version deutlich tiefgründiger inszeniert und auch dem unvermeidlichen Ende eine völlig andere - tragischere und brutalere - Note gibt. So erscheint das stimmliche Reibeisen Florence unter der Regie von Steven Frears sowohl optisch als auch dramaturgisch weichgespült, weil amerikanisiert. Und dies obwohl es historisch betrachtet ja genau umgekehrt war - die US-Figur lieferte die Vorlage für das mit vielen Césaren ausgezeichnete Drama. Ansehen kann und soll man sich aber ruhige beide, denn auch diese Version geizt nicht mit wirklich schöner klassischer Musik und einer opulenten Ausstattung sowie großartigem Cast. Nicht nur Meryl Streep konnte mich hier überzeugen, auch Hugh Grant sah man hier in einer höchst passablen Leistung auf der Leinwand.
 
 

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