„I Saw the TV Glow“ – Interview mit Jane Schoenbrun

Bei seiner Uraufführung am Sundance Film Festival 2021 zog „We're All Going to the World's Fair“ als Teil der „Blut und Beuschel“-würdigenden „Midnight“-Schiene einige Blicke auf sich. So gespenstisch, so niederschmetternd, so nah am Zeitgeist moderne Internetkultur und damit assoziierte Obsessionen inszeniert wurden, hatte man im Kino in dieser Form noch nicht gesehen. Dabei handelte es sich beim Film um ein Regiedebüt. Drei Jahre nach dem Aufsehen erregenden Coming-of-Age-Horror dringt Jane Schoenbrun einmal mehr in die Psyche tief verstörter Jugendlicher ein. Diesmal mit großzügiger Unterstützung der prestigeträchtigen Indiefilmschmiede A24. In „I Saw the TV Glow“ widmet sich die non-binäre Filmschaffende zwei Teenies, deren Besessenheit mit einer kitschigen 90er-Fernsehsendung die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lässt. Ein surreales, tief erschütterndes Seherlebnis, mit dem Schoenbrun die eigene Transidentität reflektiert. Ein Film, der ein Gefühl von Fremdsein im eigenen Körper in eine verstörende Bild- und Soundkulisse verpackt. Nach seiner Weltpremiere am Sundance Film Festival hat das Horrordrama auf der diesjährigen Berlinale seine Europapremiere feiern dürfen – im Rahmen des „Panorama“-Sektors. Anlässlich der Premiere haben wir Jane Schoenbrun zum Interview gebeten. Ein Gespräch über nostalgische Obsessionen, Horror als Werkzeug zur Traumatherapie und „Limp Bizkit“-Frontmann Fred Durst als Vaterfigur.

Das vollständige UNCUT-Exklusivinterview gibt es hier als Video anzuschauen.