Neu im Kino
Neu im Kino (Woche 32/2023)

Neu im Kino (Woche 32/2023)

In der neuen Kinowoche tischen zwei bayrische Ermittler auf, während ein Wiedersehen zweier alter Freunde Herzen bricht und flickt.
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von (Stadtneurotikerin)

Past Lives - In einem anderen Leben

Abseits von Barbenheimer ist dieser Kinosommer auch der Hochsommer der Liebesdreiecke. Während Ira Sachs „Passages“ noch bis Ende August auf sich warten lässt, startet „Past Lives“ von Celina Song bereits diese Woche. Der Film feierte beim diesjährigen Sundance Film Festival seine Premiere und lief kurze Zeit später auch auf der Berlinale. Dort wurde „Past Lives“ als einer der wunderbarsten Filme des Jahres in den Himmel gelobt und darf auch jetzt, wo Barbenheimer viel Aufmerksamkeit erregt, von wahren Cineast*innen nicht übersehen werden.
Past Lives - In einem anderen Leben Bild aus dem Film „Past Lives - In einem anderen Leben“ (Constantin Film, Studio Canal, A24)

Celina Songs einfühlsames Drama erzählt auf drei Zeitebenen von zwei innigen Kindheitsfreunden, Nora und Hae Sung, die auseinandergerissen werden, als Noras Familie aus Südkorea emigriert. Jahrzehnte später treffen sich die zwei in Noras Heimatstadt wieder. Das Wiedersehen berührt Nora tief, doch erschüttert es ihr New Yorker Leben – und ihre Ehe zu einem liebevollen Autor. „Past Lives“ macht dabei einen Bogen um klischeehafte Darstellungen von Dreiecksbeziehungen, sondern inszeniert einfühlsam die Geschichte einer Liebe, die zwischen Kontinenten und Kulturen verloren ging oder auch nicht. Für alle, die ins Kino zum Fühlen kommen.



Hypnotic

Robert Rodriguez hat uns in den 90ern und 00er-Jahren einige kultige Filme beschert, dabei standen diese meist in irgendeiner Verbindung zu Quentin Tarantino. Das Duo brachte uns Klassiker wie „From Dusk Till Dawn“, „Foor Rooms“ und das gemeinsame Herzensprojekt „Grindhouse“ aus 2007. Rodriguez‘ Beitrag daraus, die actiongeladene Zombie-Horrorkomödie „Planet Terror“, dürfte bis heute unvergessen sein. Vor allem aber mit „Sin City“ gelang dem texanischen Regisseur 2005 ein Kinokassenschlager. All dies fühlt sich lang her an – doch Rodriguez macht noch immer Filme.
Hypnotic Bild aus dem Film „Hypnotic“ (Constantin Film, Telepool)

In seinem neuen Action-Thriller „Hyptotic“ spielt Ben Affleck einen verzweifelten Detektiv auf der Suche nach seiner entführten Tochter. Bei Ermittlungen zu einer Serie an Banküberfällen führt die Spur schließlich unverhofft zu seiner Tochter. Doch der Bankräuber hat eine gefährliche Gabe. Der Film scheint eher für generische Actionfilm-Fans gemacht und lässt die dreckige Ästhetik vermissen, die so typisch für Rodriguez ist. Für Action-Fans, die gerne den Sinn für Realität im Kino verlieren.


Weitere Neustarts

Zoe & Sturm

Des Weiteren startet noch der französische Familienfilm „Zoe & Sturm“ über eine Freundschaft zwischen einem 12-jährigen Mädchen und einem Pferd. Die zwei sind seit ihrer gemeinsamen Geburtsstunde unzertrennlich. Doch als bei einem Sturm Zoes Beine gelähmt werden, muss sie ihrem Traum vom Reiten aufgeben. Doch ihre tiefe Freundschaft zu ihrem Pferd gibt ihr bald neuen Mut und lässt wieder alte Träume aufleben.
Zoe & Sturm Bild aus dem Film „Zoe & Sturm“ (Constantin Film)



Rehragout-Rendezvous

Die deutsche Krimikomödie mit dem urkomischen Simon Schwarz in der Hauptrolle ist der mittlerweile neunte Film aus der Filmreihe, die klingt wie eine bayrische Speisekarte. Diesmal ermitteln Franz und Rudi als eine vermeintlich vermisste Person wieder auftaucht – leider als Leiche. Der Mordfall hält die zwei chaotischen Ermittler auf Trab.
Rehragout-Rendezvous Bild aus dem Film „Rehragout-Rendezvous“ (Constantin Film)



Gran Turismo

Die actionreiche japanisch-amerikanische Koproduktion erzählt die wahre Geschichte von Jann Mardenborough, einem begnadeten Gamer des Computerspiels Gran Turismo, der später seinen Traum leben konnte, echter Rennfahrer zu werden. Mit aufs Gaspedal steigen Orlando Bloom und Stranger-Things-Star David Harbour.
Gran Turismo Bild aus dem Film „Gran Turismo“ (Sony Pictures)



Astolfo - Für die Liebe ist es nie zu spät

In der italienisch-französischen Komödie verliert ein pensionierter Professor seine Wohnung in Rom und zieht in die Provinz. Dort schließt er Freundschaft mit einem Landstreicher, einem Handwerker und einem Koch. Doch noch viel mehr – er verliebt sich in die wohlhabende Stefania, die sein Leben noch mehr auf den Kopf stellt.
Astolfo - Für die Liebe ist es nie zu spät Bild aus dem Film „Astolfo - Für die Liebe ist es nie zu spät“ (Filmladen)
Die Autorin
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Stadtneurotikerin

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