
Nach „Die Unschuld“ bin ich im Filmmarkt beim Stand der Ukraine stehengeblieben, um mich über das aktuelle Filmgeschehen zu informieren. Trotz des schrecklichen Krieges werden Filme im Land produziert und international verkauft. Der animierte Film „Mavka: Hüterin des Waldes“ ist bereits auf dem Heimmarkt sowie im deutschsprachigen Raum angelaufen und hat viele anerkennende Reaktionen geerntet.
In Post-Production befindet sich „Two Sisters“, der sich selbst als erster Spielfilm bewirbt, der in Ukraine gedreht wurde und die russische Invasion zum Thema hat. Das Road-Movie handelt von zwei Schwestern aus Polen und der Ukraine, die über ein Jahrzehnt nicht miteinander gesprochen haben und sich gemeinsam auf den Weg machen ihren Vater in einem Krankenhaus an der Front aufzusuchen, der sich als freiwilliger Helfer gemeldet hatte.

Die Bilder des Todes und Mordes an Zivilisten in Bucha sind noch in schrecklicher Erinnerung. „BUCHA“ ist aber auch der Titel eines neuen Films im Status Post-Production inspiriert nach wahren Begebenheiten. Konstantin ist ein Bürger aus Kasachstan, der als Asylant zu Beginn des Krieges in Bucha gelebt hat. Aufgrund seines kasachischen Passes ist es ihm möglich in okkupierte Gebiete zu gehen, um Zivilisten zu evakuieren. Während er 203 Menschen rettet, wird er Zeuge des Horrors und der Gräueltaten, die von russischen Truppen begangen werden.