In knapp einer Woche beginnt wieder die Berlinale. Davor darf man sich hierzulande im Kino auf ein Highlight der letztjährigen Festival-Edition wie auch einen infektiösen Zombie-Hit aus Taiwan freuen.
Das Regiedebüt der Iranerin Maryam Moghadam erzählt von einer menschlichen Ungerechtigkeit, die auf die Kappe von staatlichen Behörden geht. Moghadam selbst verkörpert darin Mina, deren Mann Babak vor kurzem hingerichtet wurde. Doch bei der Tötung handelte es sich um einen behördlichen Fehler, denn tatsächlich hat Babak nie ein Verbrechen begangen. Als Entschädigung wird der Witwe seitens der Justiz ein Geldbetrag angeboten, denn sie jedoch ablehnt. Stattdessen zieht die Milchfarmerin gegen das veraltete Todesstrafengesetz des Landes in den Kampf. Das aufwühlende Rachedrama ging nach seiner Premiere bei der letztjährigen Berlinale zwar ohne Preis nach Hause, konnte aber immerhin einiges an Lob kassieren.
In seinem Langfilmdebüt zieht Rob Jabazz satirische Parallelen zur aktuellen Lage. In Taiwan bricht ein neuartiger Virus aus, der zu Beginn einen harmlosen Eindruck macht. Doch der Alvin-Virus entpuppt sich bald als große Gefahr für den Erhalt der Menschheit. Nach einer Ansteckung werden infizierte Menschen zu mordenden, folternden und vergewaltigenden Monstern. Während die Zahl der Infektionen rasant ansteigt, versucht ein Pärchen einander inmitten der blutrünstigen Zombiemasse wiederzufinden. Für den Härtegrad seiner Gewaltdarstellung wurde „The Sadness“ schon im Vorfeld kontrovers diskutiert. Doch wird der Schocker bestimmt den Blutdurst eines jeden Genre-Fans stillen.
Weitere Neustarts
Der deutsche Episodenfilm „Wunderschön“ widmet sich unter der Regie von Karoline Herfurth fünf Frauen, die versuchen aus dominanten Schönheitsidealen auszubrechen.
Im französischen Animationsabenteuer „In 80 Tagen um die Welt“ wollen ein ängstlicher Affe und ein tollkühner Frosch gemeinsam den Erdball überqueren.
Wien
Der Dokumentarfilm „Notturno“, der das Nachtleben im Nahen Osten beleuchtet, läuft vorerst nur in Wien an.
Graz
Ausschließlich in Graz startet hingegen das US-Drama „Percy“, in dem Christopher Walken als einfacher Farmer gegen einen mächtigen Chemiekonzern in den Kampf zieht.