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Robin Williams - „Oh Captain, my Captain!“

Robin Williams - „Oh Captain, my Captain!“

Robin Williams, einer der größten Komiker und zugleich vielseitigsten Schauspieler Hollywoods starb in der Nacht auf heute in seinem Haus in Tiburon, CA.
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von (Harry.Potter)
Er war einer der größten Filmstars der 1990er Jahre und ist den meisten von uns wohl als brillanter Komiker in Filmen wie „Mrs. Doubtfire“ in Erinnerung: Robin Williams. Wie so viele seiner Kollegen in Hollywood bekam er die Anerkennung der amerikanischen Filmakademie aber erst, nachdem er sich außerhalb der Komödien einen Namen gemacht hatte. Insgesamt vier Mal wurde er für den Oscar nominiert: 1988 für „Good Morning, Vietnam“, 1990 für „Der Club der toten Dichter“, 1992 für „König der Fischer“. Die drei Anläufe in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ brachten ihm den Oscar jedoch nicht ein, erst als er als bester Nebendarsteller in dem Bostoner Sozialdrama „Good Will Hunting“ nominiert wurde, klappte es – endlich. Neben seinen insgesamt über 100 Filmen und TV-Auftritten lieh Robin Williams so mancher Zeichentrickfigur seine unverwechselbare Stimme und herrlich komischen Charme. Als „Genie“ in Walt Disneys Aladdin oder als Professor in „Flubber“ oder als Teddy Roosevelt in „Nachts im Museum“ ist er sicher auch den Jüngeren Kinofans bestens in Erinnerung.

1951 in Chicago, IL geboren, hatte Williams an der renommierten New Yorker „Juilliard School“ Theater studiert und trat im Anschluss lange Zeit in Nachtclubs als Stand-Up Comedian auf bevor er ins filmische Fach wechselte. Während meines zweiten USA-Aufenthalts sah ich auf HBO eine Live-Übertragung eines seiner Soloauftritte am Broadway. Williams bestritt die rund 2-stündige Show komplett alleine und begeisterte mit seinen Stimmenimitationen, herrlich pointierten politischen Seitenhieben und seiner faszinierenden Bühnenpräsenz sein Publikum. Nur ganz selten habe ich es erlebt, dass 2 Stunden in einer Viertelstunde vorübergehen können.

Zeit seines Lebens kämpfte Williams immer wieder mit Alkoholproblemen und hatte sich erst im Jahre 2006 wieder auf Entzug begeben. Wie manch andere seiner Kollegen hatte auch er mit Depressionen zu kämpfen – in der Nacht auf den 11. August 2014 verstarb er in seinem Haus in Tiburon, CA und die Behörden gehen derzeit davon aus, dass er sich selbst das Leben genommen haben dürfte.

Wie einst in dem großartigen Film „Der Club der toten Dichter“ die Schüler auf die Tische des Klassenzimmers kletterten, um ihrem „Captain“ die Ehre zu erweisen, so ist es nun an der Filmwelt, einem ihrer größten Talente Lebwohl zu sagen. Drei Filme, in denen er mitgewirkt hat, werden in diesem und dem nächsten Jahr noch ins Kino kommen.
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Robin Williams
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Harry.Potter

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