Berlinale 2014
Berlinale Tag 4

Berlinale Tag 4

Am vierten Tag der Berlinale kam Lars von Trier doch zum Photocall, aber nicht zur Pressekonferenz und Shia LaBoeuf wollte nicht mehr berühmt sein.
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von (Harry.Potter)
Passend zum Sonntag gab es heute gleich zur Eröffnung einen Film, der sich mit Religion auseinandersetzt, zu sehen. In dem Film „Kreuzweg“ sehen wir den Weg einer Jugendlichen, die in einer fundamentalistisch- katholischen Familie aufwächst und ihr Leben in letzter Konsequenz Gott schenken will. Die junge Lea von Acken überzeugte in der Hauptrolle des Filmes die versammelte Presse und sorgte für den ersten tosenden Applaus bei einer Pressevorführung in diesem Jahr.

Der angekündigte Skandal mit Lars von Tries Film „Nymphomaniac 1“ fand dann schließlich doch nicht statt, wenngleich der „Director’s Cut“, der hier in Berlin gezeigt wurde, mit expliziten Sexszenen nicht spart und auch von seinem ganzen Konzept natürlich provoziert und polarisiert. Nachdem der Regisseur aber nur zum Photocall, aber nicht zur Pressekonferenz erschienen war, gab es heute aber keinen Skandal zu vermelden. Dafür sorgte Shia LaBoeuf für Aufsehen nachdem er die erste Frage, die ihm gestellt wurde, mit einem Gemurmel über Möwen und Sardinen beantwortete und kurzerhand den Saal verließ. Shia LaBoeuf spielt eine wichtige Nebenrolle in Lars von Triers Film und ist dabei auch mehrmals mit allen Details nackt zu sehen. Beim roten Teppich erschien er schließlich mit einem Sack über dem Kopf, auf dem geschrieben stand, dass er nicht mehr berühmt wäre. Für seine Fans hatte er diesmal keine Zeit.

Aus Argentinien kam heute auch noch die erste Schlaftablette des heurigen Festivals, denn das Regiedebüt von Benjamin Naishat „History of Fear - Historia del miedo“ konnte bei der Pressevorführung leider überhaupt nicht überzeugen und erntete daher einige Buhrufe.

Im Rahmen des Panorama Specials lief heute unter anderem „Über-Ich und Du“, der neue, recht passable Film von Benjamin Heisenberg. In derselben Sektion war neben John Michael McDonaghs „Am Sonntag bist du tot“, mit „Xi You - Journey to the West“, der wohl bis jetzt außergewöhnlichste und gleichzeitig faszinierendste Film des Panoramaprogramms zu sehen.