Forum zu Centaurus

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    Antifilm

    Über die Jahre bin ich auf vielerei Dinge gestoßen, die meinten, "Film" zu sein, es aber keineswegs sind. Und auch wenn "Centaurus" einer derjenigen Filme ist, die noch am ehesten als - sehr sehr sehr schlechter - Film durchgehen würde, so ist auch er einer dieser "Antifilme".
    Filme haben eine gewisse Struktur, Norm, Eleganz, wenn man so will. Antifilme haben all das nicht. Sie sind abgefilmtes Material. Schlechtes Schauspiel, schelchte Kameraführung, keinerlei Sinn für Sinn und Ästhetik, und dabei nichtmal einer Handlung folgend, das sind die Markenzeichen eines Antifilms.

    Centaurus ist schlecht. Sauschlecht. Zwei Stunden lang (!!!) können wir miterleben, wie der Hauptdarsteller (= Regisseur, Autor, Produzent etc) ein Geburtstags- Hochzeitstag-Wochenende im Wald verbringen. Dass beide am selben Tag Geburtstag haben und auch Hochzeitstag, hat nicht nur inzestiöse Untertöne, es bleibt auch völlig ohne jedweder weiteren Bedeutung für den weiteren Verlauf des Filmes.
    Die titelgebende mythische Figur wird am Ende durch Kameraeinstellungen angedetuet (es ist die Hauptfigur), aber was es bedeutet, ist einem dann nahc der unnötig in die Länge gezogenen Laufzeit doch egal.
    Als Schlimmstes schafft es der "Film" dann sogar noch, Nessun Dorma aus Puccinis "Turnadot" zu verderben, da es zu oft im Film eingesetzt wird.

    Dafür, dass der Film von einem Absolvent der Filmakademie gemacht wurde, ist es umso erschreckender, wie furchtbar er doch ist.
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    26.09.2018
    16:48 Uhr