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3 Bewertungen
70% Bewertung
  • Bewertung

    Tolkien für Arme

    Die Idee, die dem Buch von Terry Prachett zugrunde liegt, ist gar nicht mal so schlecht. Er hat ein eigenes Universum geschaffen: eine Scheibenwelt, die auf vier Elefanten ruht, die auf einer Schildkröte stehen.
    Hier wird der Weihnachtsmann, der hier ‘Schneevater‘ (Hogfather) heißt, vermisst und der Gevatter Tod übernimmt seine Rolle, die Geschenke an die Kinder zu verteilen. An seiner Seite seine Tochter Susan (Michelle Dockery). Ihr aller Widersacher ist ein ‘HerrKaffeetrinken‘ (Marc Warren), ein Bösewicht mit zwei unterschiedlichen Augen, der alle killt die nicht bei 3 auf dem Baum sind. Viele bunte märchenhafte Namen kommen vor wie die ‘Zahn Fee‘ oder der ‘Sockenfresser‘. Auch die Ausflüge ins Makabre sind nach unterhaltsam, wenn auch überraschend unlogisch. Der Plot wird zusehends von skurrilem Zauberhorror geprägt, wobei die Figuren recht gespreizt daherkommen und die Handlung zerreden. Die Dialoge sind oftmals über weite Strecken sinnfrei z.B. – ‘Wir müssen das Haus finden.‘ - ‘Welches Haus?‘ – ‘Es gibt immer ein Haus.‘ So macht sich Langeweile breit, was weder an den Darstellern noch an der Handlung liegt. Es tut sich immer was, meist makabre Faxen, die aber verwirren. So entsteht eine Spannung wie die Bewegung eines Pendels einer Standuhr. Die große Richtung fehlt. Immer neue Figuren tauchen auf und erfordern nur Mutmaßungen über den Sinn der Aktionen. Die Handlung zerfasert zusehends ins Absonderliche.
    Trotz aufwendiger Ausstattung bleibt der Plot hohl und die Figuren bis auf die wichtigen Drei (Susan, Kaffetrinken und der Tod) ohne rechte Konturen. Die alte Zahn Fee als Lösung mit Anleihen bei Rotkäppchen ist ebenso lächerlich wie die finale philosophische Fachsimpelei zwischen Susan und ihrem Vater dem Tod. Beides stammt allerdings direkt von Prachett. Dann kann man nur Mr. Vadim Jean den ‘Schwarzen Peter‘ zuschieben. Tolkien für Arme.
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    23.12.2018
    13:24 Uhr
  • Bewertung

    Schweinsgalopp

    Terry Pratchett war bekannt für seine schrägen Geschichten, viele seiner Erzählungen sind in der Scheibenwelt angesiedelt. Diese Welt ist, wie der Name schon sagt, eine Scheibe, die auf den Rücken von Elefanten getragen wird, die ihrerseits auf dem Rücken einer Schildkröte, Groß A'tuin, stehen.
    Auf ihr wohnen allerlei Gestalten und das Zentrum ist Ankh-Morpork. Hier spielt auch die Geschichte des Hogfathers, dem "Vorgänger" des bekannten Santa Claus. Und gerade zur Weihnachtszeit ist selbiger in Gefahr!

    Vorneweg: Pratchett mag man oder man mag ihn nicht. Ich genieße seine Erzählungen als fantastischen Seitenhieb an die Gesellschaft in unserer Welt und Zeit. Zu meinen liebsten Figuren zählt der Tod, der nur in Großbuchstaben spricht und eine wichtige Rolle in dieser Geschichte spielt.

    Hogfather ist eine Fernsehproduktion, die in mehreren Teilen ausgestrahlt wurde - was die Länge von 185 Minuten erklärt. Das Buch wurde wunderbar umgesetzt, auch die Charakter wurden ausgezeichnet gecastet.
    Die Geschichte selbst wird genauso schräg erzählt und bekommt durch die Bilder eine weiter Komponente hinzu, die die Scheibenwelt für viele noch zugänglicher macht.

    Die etwas andere Weihnachtsgeschichte, die ich wärmstens empfehlen kann!
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    07.12.2015
    17:20 Uhr
  • Bewertung

    Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte

    Hogfather erzählt eine Terry Pratchett typische Geschichte, die sich rudimentär an unsere Bild von Weihnachten (zumindest das angloamerikanische Bild) haltet.
    Die Geschichte ist sehr süß und ab und zu sogar sehr düster, aber alles in allem sehr toll inszeniert. Ab und zu mag sie für Serienfremde ein wenig zu verwirrend sein, jedoch klärt sich am Schluss alles auf.Einziges Manko ist, dass der Film mit seinen 2 Teilen dann doch etwas über 3 Stunden dauert. Auf alle Fälle bekommt man in dieser Zeit eine gute Weihnachtsgeschichte geboten. Für Terry Pratchett Fans fast Pflicht.
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    08.04.2015
    23:50 Uhr