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    „Supernasen“ avant la lettre – bis auf den Schlussteil gelungen

    Thommy (Thomas Gottschalk) und Mike (Mike Krüger) moderieren jeden Montag eine beliebte illegale Radiosendung. Mikes Schwester, die nur scheinbar biedere Religionslehrerin Irmgard (Evelyn Hamann), investiert in die beiden. Ab sofort senden sie täglich und von einem Chevrolet-Van aus, mit dem sie den Ortungswagen der Post immer einen Schritt voraus sind.

    Für die Spielfilmpremiere von Gottschalk und Krüger hat man sich noch mehr ins Zeug gelegt als bei den späteren Filmen mit Dieter Pröttel im Regiestuhl (pun intended). Regisseur und Drehbuchautor Siggi Götz (auch bekannt als Sigi Rothemund) schafft mit „Piratensender Power Play“ in der ersten Stunde ein ganz amüsantes Katz-und-Maus-Spiel mit Rainer Basedow und Gunther Philipp als tollpatschigen Verfolgern und einem gefälligen Soundtrack aus Soul, R'n'B und Funk (geschmackssicher von Radiomann und „Dingsda“-Moderator Fritz Egner ausgesucht). Mike und Thommy bekommen ausreichend Gelegenheit, lockere Sprüche abzufeuern, wobei vor allem Mike seinen hanseatisch unterkühlten Humor gut ausspielen kann. Er spielt auch seinen flotten selbst komponierten Blues „M-M-M-Mädel“ - nicht schlecht!
    Leider fällt das letzte Drittel im Mädcheninternat Lerchensee mit den Radiomachern in Frauenkleidern drastisch ab und begibt sich knietief ins Reich der Klamotte. Sehr schade, denn sonst hätte dieser Film eine durchwegs gelungene Komödie werden können. Bekannte Gesichter in den weiteren Rollen: Ralf Wolter (Trapper Sam Hawkens in „Winnetou“), Willy Harlander, Katja Flint, Jacques Herlin, Volker Prechtel (Mönch Malachia in „Der Name der Rose“).
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    17.02.2015
    20:53 Uhr