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58% Bewertung
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    Die Erde bebt

    Was erwartet man von einem Film, der mit Dwayne „The Rock“ Johnson als Rettungshubschrauberpilot inmitten eines riesigen Erdbebens aufwartet? Natürlich bildgewaltige Zerstörungsorgien mit jeder Menge Action und einen coolen Helden, den nichts so leicht erschüttern kann. Und was bekommt man serviert? Natürlich bildgewaltige Zerstörungsorgien mit jeder Menge Action und einen coolen Helden, den nichts so leicht erschüttern kann. Somit hält der Film eigentlich genau das, was er verspricht.

    Wer sich hier Logik oder Realismus erwartet, ist leider im falschen Film. Hier stehen eindeutig die Effekte und die Action im Vordergrund. Die Auswirkungen des Riesen-Bebens werden wirklich gewaltig auf die Leinwand gebracht. Die einstürzenden Gebäude und Flutwellen sind beeindruckend und mitten drinnen Dwayne Johnson, der alle möglichen und unmöglichen Situationen meistert. Popcorn-Kino vom Feinsten.

    Schauspielerische Glanzleistungen werden hier ebenso wenig erwartet wie ein komplizierter Handlungsverlauf. Doch hier hätte es ruhig etwas mehr sein können, denn mehr als die gewohnten Stereotypen werden leider nicht geboten. Paul Giamattis Rolle als Geologe und Uni-Professor ist zwar auch eher 08/15, doch durch sein Auftreten sticht sie doch ein bisschen heraus.

    „San Andreas“ ist ein moderner Erdbeben-Film mit tollen Effekten und unglaublichen und teilweise komplett unrealistischen Action-Szenen. Aber eines muss man ihm lassen: er schafft es zu unterhalten und bleibt durchgehend spannend.
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    28.06.2015
    21:13 Uhr
  • Bewertung

    9,6

    eine straße, die in der mitte auseinanderreißt, ein auto, das vertikal im abgrund hängt: vorboten einer tektonischen verschiebung bis rauf nach san francisco – und gleichzeitig die erste gelegenheit für ray (muskelberg johnson), seine exzeptionellen heldenqualitäten als afghanistanveteran und rettungshelikopterpilot unter beweis zu stellen. und mehr noch: die familie, im begriff sich aufzulösen, muss gerettet werden – tochter blake (alexandra daddario) vor dem ertrinken in den fluten des nachfolgenden tsunami, noch-gattin emma (carla gugino) vor ihrem windigen freier, dem architekten von san franciscos höchstem wolkenkratzer (sic!) und ray selbst vor den folgen eines familiären traumas (reenactmant inklusive).

    und der zuschauer kriegt, was er erwartet: einstürzende neubauten, fliegende gesteinstrümmer und glasscherben (ein novum: da wird doch tatsächlich jemand von einer solchen getroffen – wow!!!), hereinbrechende fluten (man bedenke: mit einer stärke von 9,6 ist dieses nevada-beben exponentiell um ein vielfaches höher als das 9,0-beben von fukushima) – und mittendrin der held, der nie die übersicht verliert, seine tochter, die ein brüderpaar führt (und ganz unschuldig verführt), seine frau, die zum glücklichen ende mit karacho eine bresche in das nasse gefängnis rammt, garniert mit paartherapie, sinn stiftenden dialogbrocken (oh mein gott!!! verdammt! shit!) und einem cameo von paul giamatti als voraussehendem wissenschafter.

    fazit: das ergebnis ist denn auch wie erwartet – ein typisches disaster-movie mit CGI-großaufgebot, einer von anfang bis ende vorhersehbaren storyline und null spannung – dafür wieder mit rechter verehrung des muskelbepackten veteranen als retter der familie (wie schön: das heldentum wurde erfolgreich an die nächste generation weitergegeben) und dem unerschütterlichen glauben an fahne und wiederaufbau – die katastrophe als charakterprüfung und chance für einen neubeginn, sozusagen... brrr...
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    02.06.2015
    22:40 Uhr