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83.3% Bewertung
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    Erlösung. Rettung, Heil !?

    Dieser Neowestern hat alle Qualitäten der guten alten Klassiker von Sergio Leone oder Fred Zinnemann. Eine ausgezeichnet Kameraarbeit setzt die Handlung in wunderbare Bilder um (z.B. die Durchschüsse durch eine Bretterwand mit Sonnenscheineffekt). Dabei folgt die Handlung eigentlich dem üblichen Rachemuster. Der dänische Einwanderer Jon (Mads Mikkelsen) verliert seine Familie durch Strauchdiebe, die für den Oberbösewicht Delarue (Jeffrey Dean Morgan) arbeiten. Ein Rachefeldzug beginnt. Was die Brutalität angeht kann es dieser Western durchaus mit den Vorbildern aus der Italo-Ecke aufnehmen. Die Dialoge zeigen Niveau und enthalten bisweilen sogar etwas Zynismus. Und die Promiriege der Darsteller kann sich sehen lassen.
    Da gibt es den opportunistischen Bürgermeister Keane (Jonathan Price) der ebenso für Delarue arbeitet wie der Korse (hier eher unbedeutend Eric Cantona). Das bittere Ende von Jons Bruder Peter (Mikael-Beck-Persbrandt) verstärkt noch das Bild von Delarue, genau wie die Behandlung von Madelaine (Eva-dieTräumer-Green), seiner ‘Prinzessin‘ – wie Delarue sie nennt. Die Spannung bleibt hoch.
    Am Ende ist alles bereitet und man kann Jons Racheorgie mit Genugtuung anschauen. Ehe Jon und Madeleine davonreiten, zieht sich die Kamera diskret zurück und wirft einen letzten Blick auf eine Ölpumpe: die Zukunft der Gegend.
    Und der Titel? Bleibt unverständlich. Hier wird keiner erlöst, gerettet oder findet sein Heil. Aber sonst ist der Film ganz große Klasse. Dabei hat Regisseur Kristian Levring bis dato erst eine Handvoll Filme gemacht.
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    08.05.2017
    19:59 Uhr
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    Kommt die Erlösung?

    Exklusiv für Uncut aus Cannes 2014
    Kürzlich gab es einen österreichischen Western namens DAS FINSTERE TAL. Aus Dänemark wird ein weiteres Western-Guststückerl nachgelegt - THE SALVATION. Mads Mikkelsen erwartet seine Frau und seinen Sohn, die er über 7 Jahre nicht gesehen hat. Als er diese bei einem Bahnhof abholt, beginnt die Tragödie als zwei Outlaws mit Überzeugungsgewalt ebenfalls Platz in der Kutsche nehmen …

    Der Anfang hat mich von den Socken gehauen - da hat alles gepasst. Schauspieler, Handlung, Musik und eine ausgezeichnete Kamera haben ganz schnell vergessen lassen, dass es sich hierbei nicht um einen Sergio Leone handelt. Man spürt den Geist der Meisterwerke SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD und FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR. Diese Spannung schafft der Film jedoch nicht über die 90 Minuten zu verteilen. Dafür gelingt Kristian Levring ein anderes Kunststück - nämlich einen mehr als soliden Western „Made in Europe“ abzuliefern. Erwähnt sei auch Jeffrey Dean Morgan, der als Bösewicht seine Rolle in der Filmgeschichte sucht - wahrhaft zum Fürchten.
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    18.05.2014
    22:57 Uhr