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    Allein, aber auch nicht...

    oder warum BMW die besten Kommunikationssysteme für Autos herstellt.

    Der Film beginnt sehr wirkungsvoll mit einem Blick auf die Baustelle, auf der Ivan Locke, wie man erst später erfährt, sein Tagbrot verdient. Eine Menge Chaos, aber alles doch mit einer gewissen Ordnung. Genauso wird einem auch das Leben des Protagonisten vorgestellt. Alles scheint in Ordnung zu sein, wäre da nicht die Schwangerschaft einer eigentlich unbekannten Frau ist, die er sozusagen "verschuldet" hat. Immer mehr Probleme häufen sich durch diese kleine Unachtsamkeit auf und Ivan versucht sich mit seiner ruhigen und vernünftigen Art einem nach dem anderen zu widmen. Er hat sich entschieden, in welche Richtung er gehen (oder in diesem Fall) fahren will und zieht diesen Weg nun durch. Koste es was es wolle, wohl weil er weiß, dass er seinem Leben 7 Monate zuvor schon eine Wendung gegeben hat, die unmöglich umzukehren ist und ihm nur noch dieser Ausweg bleibt, vor sich selbst nicht das Gesicht zu verlieren und wieder auf seine Straße zurückzukehren.

    Dadurch, dass sämtliche Kommunikation per Telefon stattfindet und sich die Handlung ausschließlich im Inneren des Autos, wird eine gewisse beklemmende Stimmung verursacht, die durch das undurchdringliche Minenspiel von Tom Hardy (typisch britisch) nur noch verstärkt wird. Diverse Kameraeinstellungen sorgen für Abwechslung in einem Szenario, das außer in Roadtrip-Movies meist nur sehr schwach beleuchtet wird.

    Bemerkenswert nur noch, dass der zeitliche Rahmen des Films ("ich brauche noch etwa eineinhalt Stunden bis zu dir") durch die Handlung fix vorgegeben ist.
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    07.07.2014
    01:05 Uhr