Forum zu La Paz

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    La Paz

    Exklusiv für Uncut von der Berlinale 2013
    Liso ist eigentlich ein ganz höflicher, netter und gut aussehender Typ. Doch er hat dennoch eine dunkle Vergangenheit. Erst vor kurzem wurde er aus der Psychiatrie entlassen. Über den Grund warum er dort war, gibt der Film keine Auskunft. Nun steht aber erstmals die schwierige Reintegration in das soziale Leben bevor. Und diese soll im Kreise seiner Familie geschehen. Doch der Umzug in sein Elternhaus stellt im Film lediglich den Wechsel von einem Einschlussmilieu in das Nächste dar. Denn zuhause angekommen, wird er von seiner in ihn vernarrten Mutter wie ein Kind behandelt. In langen Einstellungen erzählt der argentinische Film nun von den schwierigen Situationen, die diese Wiedereingliederung mit sich bringt. Optisch wirkt der Film dabei wie ein Studentenprojekt. Erstens sind die Bilder weder ästhetisch, noch haben sie irgendeine Aussagekraft und zweitens sind Gesichter oft unscharf oder falsch fokussiert, was wohl eher ein Missgeschick, als ein Stilmittel ist. Außerdem lässt einen die Geschichte völlig kalt und ebenso teilnahmslos wie Liso dem Leben gegenübersteht, steht man als Zuseher auch dem Film gegenüber. Alles zieht an einem vorbei und nichts was passiert kümmert einen wirklich. Da hilft auch der lieblos eingefügte Showdown gegen Ende des Films nicht weiter.
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    10.02.2013
    23:51 Uhr