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    Grace & der Boxer

    Der Film erzählt etwas von der Legalisierung der Prostitution in Amerika. Das menschliche Drama vor dessen Hintergrund sich das vollzieht ist recht spannend. Die zwei Liebenden haben eines gemeinsam: sie sind todkrank und haben nicht mehr lange zu leben. Er hat eine Metallplatte im Kopf, sie hat Krebs. Obwohl Helen Mirren eine großartige Schauspielerin ist, die fast alles spielen kann, nimmt man ihr diese Rolle als Puffmutter Grace mit Herz und Sinn fürs Geschäft nicht so recht ab. Sicherlich überzeugt sie als schwerkranke Frau, die mit einem gewalttätigen, seine eigenen Nutten vögelnden Ehemann Charlie (Joe Pesci) lebt. Aber die Liebe zu dem jüngeren Boxer Bruza (Sergio Peris-Mencheta) will ihr einfach nicht glaubhaft gelingen. Sie schmiegt sich vertikal und horizontal an ihn wie eine Hand in die andere, wenn eine davon einen Handschuh trägt. Bewegungen stimmen, Emotionen Fehlanzeige trotz Tränen und Wutausbrüchen. Das kann Helen Mirren einfach. Aber es knistert nicht. Und nach dem schockierenden tragischen Ende stört Helens wundersame Heilung am Ende doch etwas. Die wahre Geschichte mag zwar diesen Lourdes-Effekt hergeben, aber man hätte es nicht unbedingt gebraucht. Mittelprächtig.
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    17.06.2014
    18:21 Uhr