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69% Bewertung
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    Der Kreis schließt sich

    Im nunmehr fünften Kapitel der „Final Destination“- Reihe gilt nach wie vor, die vorgesehenen Wege des Todes zu durchkreuzen. Vom bewährten Konzept der Vorgängerfilme wird auch diesmal nicht abgewichen. Allerdings hat man sich die vergangenen Kritikpunkte anscheinend etwas zu Herzen genommen und hier und da etwas nachgebessert. Fehlte bei manchen Teilen durch den schon bekannten Handlungsverlauf und teilweise ungeschickte Drehbucheinfälle (fast exakte Visionen kommender Unfälle) die Spannung, so ist dies hier deutlich besser gelöst. Da die Hauptdarsteller viel länger rätseln, was eigentlich vor sich geht, herrscht viel länger Ungewissheit über die kommenden Ereignisse. Bei einem 5. Teil einer bislang sehr konstant verlaufenden Reihe ist es natürlich keine große Überraschung mehr, was passieren wird. Trotzdem wurden die typischen tödlichen Unfälle mit sehr viel Spannung inszeniert und können tatsächlich überraschen. Hier ist besonders der Unfall in der Turnhalle zu erwähnen, der wirklich für Gänsehaut sorgt.

    Trotz allem ist auch in dieser Fortsetzung einmal der Punkt erreicht, ab dem der Film dann nach bekanntem Muster abläuft. Glücklicherweise wurde hier die Story durch eine neue Komponente erweitert und so durch diesen Ansatz ein neues Spannungsmoment eröffnet. Dadurch gelingt es dem Film bis zum Ende interessant zu bleiben. Und das durchaus gelungene und überzeugende Ende schließt dann den Kreis zu Teil 1 und bildet so einen (vorläufig) würdigen Abschluss der Serie.

    „Final Destination 5“. Wenn man die Vorgänger-Filme gesehen hat, erwartet man hier nicht mehr viel Neues. Besonders, wenn die Drehbuchautoren der vorherigen Teile vermehrt auf Copy & Paste gesetzt haben. Und richtig, inhaltlich ist sicher einiges bekannt. Doch im Gegensatz zu Teil 3 oder 4 schafft es dieser Teil, wieder richtig Spannung zu erzeugen. In dieser Hinsicht hat er mich echt überrascht. Nach dem Original sicher der beste Film der Reihe.
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    16.09.2015
    20:01 Uhr
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    3D

    "Final Destination 5" ist wohl einer der wenigen Filme, bei dem sich die 3D Version im Kino sogar auszahlt. Aus diesem Grund sucht man vergeblich nach der normalen Version. Wer die Final Destination Reihe mag, wird auch den fünften Teil der immer wiederkehrenden "Saga" mögen. Für mich ist er eine Steigerung des 3. und 4. Teils. In gewohnter Manier gibt es eine große Katastrophe (die hier sehr gut in Szene gesetzt wurde), ein Deja vu des Hauptdarstellers und ein paar wenige Überlebende. Einer nach dem anderen kommt plötzlich durch eine aneinander Reihung von den größten denkbaren Zufällen ums Leben. Der Wettlauf gegen den Tod beginnt. Das positive Erlebnis des Films setzt für mich Voraus, schon lange keinen der Vorgänger angesehen zu haben. Dann würde es noch vorhersehbarer sein als ohnehin schon. Doch eines ist klar, das Konzept funktioniert weiterhin, und macht einfach Spaß. Vorallem das Ende konnte in Teil 5 für mich ganz klar auftrumpfen.
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    29.08.2011
    11:37 Uhr
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    Tödlicher Alltag


    Das "Final Destination"-Franchise geht in die 5. Runde und natürlich wird zu Beginn wieder massenweise gestorben. Schauplatz der etatmäßigen Katastrophe ist diesmal eine einstürzende Brücke. Dank einer Vision von Sam überleben er und seine Freunde das Unglück. Doch bekannterweise hat es der Tod nicht gerne, wenn man ihn betrügt...

    Der Auftakt ist fulminant und viel versprechend. Die Inszenierung der Katastrophe ist ähnlich spektakulär wie einst die Massenkarambolage in Teil 2 und stellt die schwächeren Unglücke der beiden vorangegangenen Teile in den Schatten. Hier zahlt sich auch die 3D-Technik aus. Unzählige Male ragen gefährliche Gegenstände aus der Leinwand hervor. Blut, Innereien, Glassplitter und Co, spritzen in den Zuschauerraum. Es scheint, als hätte man sich tatsächlich einmal darüber Gedanken gemacht, wie man 3D effektiv einsetzen kann. Dieser Umstand liegt wohl auch an der Vergangenheit von Regisseur Steven Quale als "second unit director" und "visual effects supervisor" bei "Avatar". Auch wenn die 3D und CGI Effekte dabei sehr trashig und billig wirken - Spaß machen sie allemal.

    Traditionell setzt auch Teil 5 das einfache Konzept der Reihe fort. Scheinbar harmlose Alltagsszenen werden mit Spannung aufgeladen. Überall können Gefahren lauern. Der Tod kann an den unscheinbarsten Orten, wie z.B. auf einem Massagetisch, auf einen warten. Simple Einstellungen und Gegenstände, die man eher in Filmen des italienischen Neorealismus oder der Nouvelle Vague erwarten würde, bauen auf bedrohliche Art und Weise Spannung auf. So erzeugen z.B. bereits die Großaufnahme einer Kerze, der Anblick eines Lüftungsschachtes oder eine Briese Wind Gänsehaut. Der Alltag selbst fungiert als Mörder in dieser Aneinanderreihung von absurden Zufällen. Zahlreiche falsche Fährten in der Inszenierung und bedrohliches Sound Design tragen ihren Teil zum Spannungsaufbau bei. Die Botschaft ist simpel und erschreckend zugleich: Es kann immer und überall etwas passieren. Der Mensch ist nicht Herr seines eigenen Lebens.

    Die Inszenierung der Todesfälle selbst, ähnelt bereits sehr der Saw-Reihe. Die Protagonisten müssen sich möglichst grausam, blutig und schmerzhaft ihrem Schicksal ergeben. Diese Aneinanderreihung von Torturen verliert allerdings schnell ihren anfänglichen Schwung und der Film baut kontinuierlich ab. Handlung ist traditionell - Teil 1 ausgenommen - nicht vorhanden und auch sonst wird wie immer wenig Wert auf Story oder Charaktertiefe gelegt. Die durch die Bank sehr jungen, talentfreien und unerfahrenen Schauspieler wirken hilflos in einer Inszenierung, bei der man aufgrund zahlreicher Zitate teils schon nicht mehr weiß, ob sich die Reihe nun bereits schon selbst parodiert oder nicht. Auch eine scheinbar innovative Storyneuerung - dass man sein eigenes Leben retten kann, wenn man jemand anderen tötet - erweist sich als Schuss nach hinten. Dabei hat man gerade bei dieser sehr interessanten Grundidee viel Potential für Spannung und (Pseudo)sozialkritik verschenkt.

    Fazit: Wer die Teile 3 und 4 gut fand und sich gerne "Folterpornos" á la "Saw 2-7" ansieht, wird auch diesen Film mögen. Kameratechnisch und visuell hat "Final Destination 5" viel zu bieten und die absurden Todesfälle sind großteils spannend, grausam und blutig in Szene gesetzt. Handlung und schauspielerische Leistung sucht man bei dieser losen Aneinanderreihung von Gewaltszenen allerdings vergeblich.
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    22.08.2011
    14:41 Uhr