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    Fünf Freunde treffen sich im Cyberspace

    Exklusiv für Uncut aus Cannes 2010
    In Cannes hat der Film bisher nicht die besten Kritiken eingestreift. Das liegt vielleicht an den zu hohen Erwartungen. Immerhin hat Hideo Nakata Regie geführt, von dem schon die original „The Ring“-Trilogie stammt. Der Film ist natürlich ein Thriller, wenngleich er natürlich nicht mit „Ringu“ vergleichbar ist. Ohne dieses Wissen und diese Erwartungen kam im Film aber durchaus Spannung auf. Auch wurde kritisiert, dass die Jugendlichen entweder vor dem Computer hocken oder in einem leeren Chatraum mit altem Dekor in einer Runde zusammensitzen. Das stimmt schon, es ist ein wenige wie der Frühstücksclub im Cyberspace. Doch die Farbgebung und Ausstattung der virtuellen Welt (sie sieht ein wenig aus wie ein altes Hotel aus einem Musikvideo) kann ich nicht als negativ beurteilen. Ein sehr gelungenes Set-Design.

    Sehr wandlungsfähig im Gegensatz zu seiner vorherigen Rolle in „Kick-Ass“ ist Aaron Johnson. Kaum wiederzukennen ist er in diesem Part, wobei er im Film selbst, wie auch die anderen Protagonisten in je zwei Gesichtern zu sehen ist. In der Tristess des grauen Lebens und in der farbenfrohen Welt des Cyberspaces.

    Die Idee des „jemanden online in den Selbstmord treiben“ wurde beim Festival in Cannes noch von einem anderen Film „Black Heaven“ ganz anders umgesetzt. Dieser ist zwar der bessere Streifen, aber auch „Chatroom“ ist eine spannende Unterhaltung.
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    18.05.2010
    10:09 Uhr