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    Der suchende Ben

    Das Beste an diesem Film ist der Sound Track. Man muss kein Ende-Schluss Ausgang-Fetischist sein, um sich hier daran zu stoßen, dass es kein wirkliches Ende gibt. Ben (Joshua Jackson), ein junger Mann, der Krebs im Endstadium hat, will noch mal was erleben. Er verlässt Freundin Samantha und Eltern und braust mit seinem Motorrad durch Kanada. Nicht gerade neu diese Idee. Viel passiert auch nicht, außer dass man viel kanadische Landschaft sieht und jede Menge Selfies. In Rückblenden wird etwas aus Bens Leben erzählt. Dann Lagerfeuerromantik, zu zweit im Schlafsack, eine Farmerin repariert sein Bike. Zwei im Ansatz ersthafte Gespräche gibt es mit Sam (Liane Balaban). Die gehen aber aus wie das Hornberger Schießen. Daneben noch etwas Lebensphilosophie: ‘Es ist nur ein Wimpernschlag von der Windel bis zum Pflegefall‘. Und quasi als Entschuldigung im Abspann ein Zitat ‘Streben, suchen, finden, aber nie aufgeben.‘ Das hat der alte Johann Wolfgang aus Frankfurt doch schon gesagt ‘Wer immer strebend sich bemüht…‘ Na ja, gestrebt hat der Ben ja vielleicht, aber er hatte keinen Plan. Was er gesucht hat, weiß der Himmel und ob er was gefunden hat wissen wir nicht. Da war leider Schluss. Und Aufgegeben hat er am Ende dann doch noch.
    Also keine ‘Bucket List‘ sondern nur ein Bucket voll Mist oder mit dem Motorrad durch Kanada. Außer Jackson standen nur Laiendarsteller vor der Kamera und die sind nicht Schuld an der langweiligen Konzeption des Films, der sich als Feature Film anmeldet und als Doku endet. Und wenn das ‘das Abenteuer seines Lebens‘ beinhaltet, wie es der deutsche Untertitel verspricht, na dann Gute Nacht.
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    26.10.2015
    09:58 Uhr