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    Grenzgängerin

    Wer von Psychologie Ahnung hat, verfolgt den Film unter dem Aspekt der Verifizierung. Er erkennt dabei, dass hier ein Fall geschildert wird, der ein schwer zu fassendes Phänomen beschreibt. Kiki sagt, sie habe Hiroshima im Kopf, sie sei eine Bombe. Tatsache bleibt, dass sie in ihrer Liebes- und Sexsucht das zerstört, was sie liebt und wenn sie verlassen wird, klammert sie wie besessen. Sie kennt keine Grenzen beziehungsweise überschreitet ständig welche, beschränkt sich nie selbst und ist dabei trotzdem fürchterlich einsam und unendlich traurig. Auch der permanente Sex um den sie ständig buhlt, ihn aber auch zurückweist, bringt für sie keine (Er)lösung. Eine ergreifende Studie, in der auch die tragische Vorgeschichte eingeblendet wird, wobei Kiki in den Überblendungen quasi die Stafette weiterreicht, indem sie als die Junge aus dem Bild geht und als eine Ältere übernimmt. Gute Bilder, technisch gekonnt gemacht und eine ganz tolle Isabelle Blais als Kiki. Und der gute Sound Track sei auch nicht vergessen.
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    26.03.2010
    11:29 Uhr