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    Theater-, Film- und Gesellschaftsdoku


    Noch in den ausgehenden 60ern und anfangenden 70er Jahren, wurde Homosexualität mit ansteckenden Krankheiten und Schwerverbrechen gleichgesetzt. Auch wenn es in der Kunst- und Kulturszene unzählige homosexuelle Künstler gab, reflektierten diese in ihren Werken kaum ihr eigenes Schicksal. Erst Mart Crowley wagte es in seinem Theaterstück „Making the Boys“ ausschließlich homosexuelle Protagonisten einzusetzen. Das Stück wurde immer wieder aufgeführt und bekam nie wirklich die besten Kritiken – nichtsdestotrotz bedeutete es sehr viel für die liberale Schwulen- und Lesbenbewegung in den USA.

    Crayton Robeys Dokumentarfilm ist ein wichtiger Beitrag zu einem nur sehr wenig beleuchtetem Kapitel der US-Historie. Anhand eines berühmten künstlerischen Werkes (zuerst das Theaterstück, dann die Verfilmung) wird der Zeitgeist einer ganzen Generation gezeigt. „Making the Boys“ driftet immer wieder vom eigentlichen Thema ab und betrachtet auch die Biographien einiger beteiligten Schauspieler. Dies ist zwar im Kontext des Films als ein Teil der Homosexuellenbewegung interessant, geht jedoch manchmal zu sehr ins Detail. Dafür wird zu oft der politische Gesamtaspekt nur oberflächlich oder am Rande beleuchtet.

    „Making the Boys“ ist jedoch, anders als der eher unkreative Titel vermuten lässt, keine bloße Makig-Of-Dokumentation über die Entstehung des Theaterstückes und des Films, sondern eine unterhaltsame, spannende Analyse gesellschaftlicher Umbrüche und deren Reflexion in künstlerischen Werken.

    Crayton Robeys Dokumentarfilm ist ein wichtiger Beitrag zu einem nur sehr wenig beleuchtetem Kapitel der US-Historie. Anhand eines berühmten künstlerischen Werkes (zuerst das Theaterstück, dann die Verfilmung) wird der Zeitgeist einer ganzen Generation gezeigt. „Making the Boys“ driftet immer wieder vom eigentlichen Thema ab und betrachtet auch die Biographien einiger beteiligten Schauspieler. Dies ist zwar im Kontext des Films als ein Teil der Homosexuellenbewegung interessant, geht jedoch manchmal zu sehr ins Detail. Dafür wird zu oft der politische Gesamtaspekt nur oberflächlich oder am Rande beleuchtet.

    „Making the Boys“ ist jedoch, anders als der eher unkreative Titel vermuten lässt, keine bloße Makig-Of-Dokumentation über die Entstehung des Theaterstückes und des Films, sondern eine unterhaltsame, spannende Analyse gesellschaftlicher Umbrüche und deren Reflexion in künstlerischen Werken.
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    20.02.2010
    23:59 Uhr