Walter Salles Durchbruchsfilm schildert die bewegende Geschichte einer pensionierten Frau, deren Einkommen nicht reicht und sie somit beruflich diktierte Nachrichten für Analphabeten in Rio De Janeiro schreiben muss und des kleinen Josue, der soeben seine Mutter verloren hat und nun mit Dora gemeinsam seinen Vater sucht. Salles gibt dem Zuschauer von Anfang an wenig Hoffnung - Der Vater ist ein notorischer Alkoholiker, die Wahrscheinlichkeit ihn zu finden ist ohnehin gering.
Doch ganz den Regeln des Road Movies folgend, wird die Reise zum Vater ein Selbstfindungstrip für beide.
Fernanda Montenegro, fuer diese Rolle mit einer Oscarnominierung bedacht, spielt Dora mit einer wunderbaren Mischung aus energischer Leidenschaft und perfekt eingesetzter Subtilität. Vinicius de Oliviera, der Josué spielt, steht ihr keineswegs nach. Ihm ist nicht einmal anzusehen dass er schauspielt, eine seltenheit bei Kindern. Er gibt dem rotzfrechen Bengel genügend emotionale Züge und ist der Star des Films.
Die absehbare Handlung stört immer wieder, ist jedoch dank zwei charismatischen und überzeugenden Schauspieler schnell zu verzeihen.
