Als der ehemalige Schirennfahrer Jomar erfährt, dass er einen vier jährigen Sohn haben soll, macht er sich auf seinem Motorschlitten auf den Weg um sein Kind zu sehen.
Wie der Titel des Filmes schon vermuten lässt, ist das Ziel seiner Reise auch in eben dieser Himmelsrichtung zu finden. Dabei entwickelt sich ein typisches Roadmovie, geprägt von einsamen Landschaften, skurrilen Charakteren und dem Kampf gegen die eigenen Dämonen. Der ganze Film passt sich dieser Grundstimmung an und man merkt sehr schnell, dass der Regisseur bisher hauptsächlich als Dokumentarfilmer seine Brötchen verdient hat. Die raue und eisige Landschaft Norwegens kommt dabei gut zur Geltung und man merkt dass sich der Regisseur bei diesen ruhigen Einstellungen wohl fühlt. Leider kann die natürliche Schönheit nicht über die etwas oberflächlich ausgefallene Geschichte des Filmes hinwegtäuschen. Die skurrilen Charaktere, die Jomar auf seiner Reise trifft, bleiben durchwegs blass oder wirken teilweise etwas überinszeniert. Auch der leise Humor zündet leider nur in wenigen Szenen wirklich gut. Dadurch wirkt der Film, trotz seiner Laufzeit von nur 78 Minuten, um Einiges länger als er in Wirklichkeit ist.
Fazit: Kann man sehen, muss man aber auch nicht. Leider bleibt „Nord“ weit hinter den Erwartungen zurück. Der Film plätschert so vor sich hin und hat, abgesehen von tollen Naturaufnahmen, bis auf den einen oder anderen Schmunzler, recht wenig zu bieten.
Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen