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16 Bewertungen
75.9% Bewertung
  • Bewertung

    Schreibhilfe

    Die Ausgangslage klingt zunächst ja nicht wirklich spannend: ein Politiker benötigt einen (neuen) Ghostwriter um seine Memoiren etwas aufzupolieren, da der bis vor kurzem damit beauftragte Schreiber leider vor Fertigstellung des Buches verstorben ist. Diese Aufgabe übernimmt nun Ewan McGregor, der sich mit seiner frechen und ehrlichen Art gegenüber den anderen Kandidaten durchsetzen konnte. Doch die vermeintlich leichte Arbeit erweist sich schwieriger als gedacht. Und daran ist nicht nur die katastrophale Vorlage des Manuskripts schuld, sondern vielmehr die Vergangenheit mancher Beteiligter und die Rolle, die der Vorgänger des Ghostwriters bis zu dessen mysteriösen Unfalltod gespielt hat.

    Nach einem schwungvollen Start zeigt der Film bald immer mehr Geheimnisse und Fragen auf, an deren Lösung neben dem Ghostwriter auch der Zuseher immer stärker interessiert ist. Die Geschichte ist durchaus interessant und entwickelt sich immer mehr in Richtung Krimi. Allerdings hätte dieser Krimi ruhig etwas mehr an Spannung vertragen. Alle notwendigen Elemente wären ja vorhanden gewesen: die Ungewissheit, was mit dem Vorgänger wirklich passiert ist, wer die möglichen Drahtzieher waren, ob dieses Schicksal auch dem neuen Ghostwriter droht, falls seine Recherchen in die falsche Richtung gehen. So sorgte einzig die Fähren-Szene für einen Hauch von Spannung.

    Die Besetzung des Films ist hochkarätig und es wird von allen Beteiligten eine gewohnt solide Leistung geboten. Trotzdem hat mich der Film leider nicht ganz überzeugt. Da wäre mehr drinnen gewesen.
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    05.03.2015
    14:12 Uhr
  • Bewertung

    Der Tod des Vorgängers

    Roman Polanski hat einen gepflegten Polit-Krimi gemacht, der ganz ohne spektakuläre Stunts oder aufreibende Verfolgungsjagden auskommt. Die beiden Protagonisten belauern sich gegenseitig. Besonders das persönliche Umfeld des früheren britischen Premiers Lang (Pierce Brosnan hier wohlwollend distanziert) findet große Beachtung. Bei seinen Recherchen stößt sein mutiger, pfiffiger und aufrechter ‘Redenschreiber‘ Ewan McGregor auf Ungereimtheiten in dessen Vergangenheit. Da gibt es viel Gesprächsstoff. Die Dialoge sind scharfzüngig und vertreiben einen Teil der Langeweile (z.B. ‘Sind sie krank?‘ – ‘Nein, ich altere nur.‘ oder ‘Wer einen Stammbaum sucht, soll ins Gartencenter gehen.‘)
    Auch Polanskis persönliche Problematik mit der ‘Auslieferung‘ wird marginal gestreift. Ebenso offensichtlich sind die zeitgeschichtlichen Bezüge zu Tony Blair (Transparente: ‘Blair – Liar‘). Doch das geniale Highlight ist der Schluss. Allein deswegen lohnt es sich, den Film anzuschauen. Damit meine ich nicht das Attentat, sondern wie McGregor die Lösung des Puzzles findet. Was man sieht, was nicht, wie man der Kamerafahrt bei der Weitergabe der Info folgt und dann: Din à 4 Blätter flattern durchs Bild, ein Auto beschleunigt auf Bildhöhe, ein Bobby folgt ihm, ein leiser ‘Bang‘…Aus! Jeder weiß Bescheid, keiner hat was gesehen. Große Klasse dieser Schluss.
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    14.01.2013
    17:29 Uhr
  • Bewertung

    Wer hat hier wenn in der Hand?

    Ich mag Ewan McGregor ja als Schauspieler überhaupt nicht, der Typ ist mir irgendwie unsympathisch. Aber das war hier nicht weiter schlimm, da ihn die großartige Olivia Williams sowieso an die Wand spielte. Ja, sie zeigte als verführerische Frau des Ex-Premierminister wirklich die beste Leistung. Pierce Brosnan kam als Ex-Premierminister leider zu kurz, zeigte aber in seinen wenigen Szenen eine solide Leistung. Ansonsten ist "der Ghostwriter" ein überaus spannender Thriller, bei dem man höllisch aufpassen muss um alles mitzubekommen. Also ein Film wo man auch mal nachdenken muss. Einzigallein das Ende war etwas schwach, aber ansonsten ein gut gemachter, ansprchsvoller Thriller.
    06.11.2011
    21:00 Uhr
  • Bewertung

    Schreib um dein Leben...

    Authentische Schauspieler, herausragende musikalische Begleitung in diversen Szenen und vor allem coole Story...
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    10.01.2011
    20:22 Uhr
  • Top

    Sehr guter Film mit hervorragenden Schauspielleistungen von Brosnan und McGregor.
    10.09.2010
    17:00 Uhr
  • Bewertung

    Sehr schön in Szene gesetzt

    Sehr schöne Kamera, schönes Licht, schöne Szenerie und gute Darsteller. Von demher ziemlich gelungen und schön anzuschauen.

    Aber stimmt, Pierce Brosnan hängt noch ein wenig das Schild "James Bond" um. Ein "Fluch", den man wahrscheinlich nicht so schnell los wird.

    Das einzige was ein wenig gestört hat, war das Ende. Das war zwar unheimlich schön gefilmt und in Szene gesetzt, aber nicht in letzter Konsequenz nachvollziehbar.
    10.09.2010
    10:59 Uhr
  • Ghostwriter

    Sehr sehenswert!! Ewan McGregor spielt sehr überzeugend. Polanski ist einfach spitze.
    15.03.2010
    13:08 Uhr
  • Bewertung

    Martha´s Vineyard als Hauptdarsteller

    ein Film der Zeit hat, die Insel wirft auch für einen Sitznachbarn die interessierte Frage auf, "wo ist das denn?", die Gegend ist der Hauptdarsteller, ansprechend, da einsam und somit gewählte Nobelherberge für einen gut bewachten Premierminister a.D.
    Der Story-Verlauf plätschert gemächlich von einem Handlungsknoten zum nächsten, fallweise bewusst wortarm( mglw. als Reminiszenz an die Gehörlosenhochburg M.Vineyard?), irgendwie "very british", empfehlenswert für Leute die Zeit haben, und sich Zeit gönnen, nichts für explosionsverwöhnte Hochgeschwindigkeitskinomaniacs, schon mehr für "reduce to the max" B&O-Freaks,
    Regie/Kameraführung sind elegant und sehr ansprechend, ohne Zweifel gekonnt, dennoch kann ich mir kein absolutes "Muss man gesehen haben" abringen
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    21.02.2010
    21:58 Uhr
  • Bewertung

    Architektonisch bemerkenswerter Durchschnitt

    Exklusiv für Uncut von der Berlinale 2010
    Roman Polanskis Filme gehören zum größten Teil zu den Klassikern der Filmgeschichte. Bei aller Kontroverse rund um sein Privatleben lässt sich doch ohne Zweifel sagen, dass er ein Meister der Regie ist, der mit so ziemlich jeder Geschichte umzugehen weiß. Für seinen neuesten Film hat er sich eine politische Verschwörung ausgesucht, die sich rund um die Memoiren eines fiktiven Premierministers Englands entwickelt. Die Figur von Prime Minister Lang ist jedoch ohne besonders viel Fantasie Tony Blair zuzuordnen und auch seine Frau Ruth hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dessen Frau Cherie. Ungeachtet dessen ist die Geschichte rund um die Vorwürfe des Völkermordes, die gegen Lang vorgebracht werden, eine prinzipiell spannende Geschichte, die sich jedoch insgesamt eher über die auffallend sterile und nüchterne Architektur der Gebäude und die Leere der Landschaft, in der sie stehen, definiert als mit wirklich zündenden oder mitreißenden Ideen. Ewan McGregor hat zwischendurch immer wieder die eine oder andere wirklich gut geschriebene Dialogzeile und überzeugt in der Rolle des durchschnittlichen Schriftstellers, der als unbekannter Autor im Hintergrund die Memoiren des Premierministers schreiben soll. Pierce Brosnan ist für die Handlung des Filmes zwar von zentraler Bedeutung, für den Film jedoch weniger. Zu kurz sind seine Auftritte und zu sehr hängt ihm immer noch das unsichtbare Schild „Ich war einmal... Bond“ um den Hals, wozu die gestylte Architektur, die seine Figur im Film häufig umgibt, noch ihr Scherflein beiträgt. Die große Auflösung des zweistündigen Puzzelns ist dann, wie zu erwarten war, verhältnismäßig einfach und eigentlich ohne relevanten Folgen für die weitere Handlung. Der (tragische) Schluss des Filmes kommt zwar ein wenig plötzlich, wenngleich er jedoch nicht überrascht. Fazit: ein Politthriller für Architekturstudierende mit Starbesetzung aber einem eher durchschnittlichen Plott, der nur durch seine erst relativ kurz zurückliegenden Realitätsbezüge einigermaßen interessant ist.
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    12.02.2010
    23:57 Uhr