Während sehr viel Zeit und Energie dafür aufgewendet wird, Kate's Leiden möglichst melodramatisch in Szene zu setzen, tritt Annas Kampf um medizinische Selbstbestimmung ziemlich in den Hintergrund, was freilich angesichts der Entwicklung der Geschichte gegen Ende hin, im Nachhinein durchaus verständlich ist.
Enttäuschend fand ich jedoch, dass bei der Geschichte über weite Strecken etwas zu dick aufgetragen wird und die durch die Krankheit ausgelösten familieninternen Konflikte zu oberflächlich betrachtet werden, so dass es der Film nicht schafft, über das Niveau durchschnittlicher TV-Melodramen über todkranke Kinder hinauszugehen.
Da Geschichten über todkranke Kinder von Natur aus traurig sind und in "Beim Leben meiner Schwester" besonders offensiv auf die Tränendrüse gedrückt wird, mein Rat an alle Zartbesaiteten: Ausreichend Taschentücher bereitlegen!