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    Ministerium der Angst

    FRITZ LANG trifft Graham Greene. Der Großmeister des kühl kalkulierten Fatalismus trifft den Meister des weihwasserbesprenkelten Thrillers. Und - nicht zu vergessen - Paranoia trifft Politik. Na ja, fast! Denn LANG erzählt Greenes Roman eben doch sehr Lang’esk, will heißen: die Story um den Ex-Psychiatrieinsassen Stephen Neale, der sich bald schon in einem beängstigenden Netz aus Spionage, Intrige und Verschwörung verfängt, ist - anders als die Vorlage - weniger an, wenn auch spirituell geprägtem, Politrealismus interessiert, denn an einer sozusagen überzeitlichen und übergesellschaftlichen bildhaften Analyse. Hier wird jedes optische Detail zum Symbol fürs Ganze, jede Bewegung eine, äh, philosophische. Dass die Chose auch noch ein wahres Kleinod des Film Noir darstellt, fällt da schon beinah zweitrangig aus. Chapeau!
    Exklusiv für Uncut von MacGuffin Mehr zur DVD
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    10.05.2009
    16:27 Uhr