4 Einträge
3 Bewertungen
88.3% Bewertung
  • Bewertung

    Hart

    Dieser Film berührt und begeistert zugleich. Der Film zeigt auf verständlicherweise wie die Spaltung der Skinheads von statten ging und man kann trotz aller Vorurteile verstehen warum sich der junge Hauptdarsteller zuerst auf die rechte Seite schlägt. Ein hartes Drama das einen zum nachdenken bringt.
    Dieser Film ist auf jeden Fall sehenswert.
    23.04.2010
    23:26 Uhr
  • Bewertung

    ein junger Aussenseiter freundet sich mit Skinheads an

    Im Mittelpunkt des Filmes steht der aus ärmlichen Verhältnissen stammende zwöfjährige Außenseiter Shaun, der den Hänseleien und dem Spott seiner Mitschüler ausgesetzt ist. Halt findet er schließlich in einer Gruppe von Skinheads, die den kleinen Jungen in ihre Gruppe aufnehmen und beschützen. Parties, Alkohol, Drogen, Sachbeschädigungen und Abhängen mit seinen neuen Freunden - Shaun genießt sein neues Leben als Nesthäckchen der Bande. Mama ist zwar nicht erfreut über seine neue Frisur, die Anerkennung seiner "Jungs" macht das aber mehr als nur wett. Die Gemeinschaft zerbricht, als der rechtsradikalen Combo auftaucht und versucht, die Führung der Gruppe an sich zu reißen und einen politischen, fremdenfeindlichen Kurs einzuschlagen. Während ein paar der Gruppe abspringen und ihren eigenen, unpolitischen Weg (weiter)gehen, ist Shaun ordentlich beeindruckt von seinem neuen Anführer Combo und saugt dessen hasserfüllten Parolen unreflektiert auf.

    Shane Meadows ruhiges, authentisch wirkendes Sozialdrama gewährt einen ungeschönten, differenzierten und sowohl auf Pauschalisierungen als auch auf Mystifikation verzichtenden Einblick in die Skinheadszene der Achtzigerjahre, und besticht vor allem durch die interessanten Charaktere und deren glaubhafte Entwicklung im Verlauf des Films. Die schlichte Inszenierung und trostlose Umgebung, in der die Geschichte spielt passt, unterstreichen die Geschichte perfekt.
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    18.04.2010
    20:59 Uhr
    • Bewertung

      +

      Enttäuscht bin ich allerdings von der deutschen Synchronisation, die eine der schlechtetes Synchronisationen ist, die mir bisher untergekommen sind. Ob das Original besser ist, kann ich nicht beurteilen, da ich den Film bisher nur auf deutsch gesehen habe. Schlimmer als die deutsche Fassung kann es aber unmöglich sein.
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      18.04.2010
      21:00 Uhr
  • Bewertung

    England ist überall

    Shane Meadows hat sich immer schon mit Randgruppen und Außenseitern beschäftigt. Hier kennt er sich aus. In diesem Film konzentriert er sich auf die rechtsextreme Ecke der britischen Gesellschaft. Als Partei gibt es da tatsächlich die ’National Front’, die man mit der NPD bei uns vergleichen kann. Ein sensibles Gesellschaftsportrait, das die Gefahren, wie man in die Szene kommen kann, verdeutlicht. Die Darstellung der Anziehungskraft echter Männerfreundschaft und die Akzeptanz in der Gruppe von einem Youngster, der ohne Vater aufwächst und ein Vorbild sucht, ist echt nachvollziehbar. Viele Details machen die Story glaubwürdig und auch Eindruck, vor allem der junge Thomas Turgoose. Wir sehen kein nur für England typisches Gesellschaftsphänomen aus der Thatcher-Ära und dem Falklandkrieg. Dass das überall so passieren kann, zeigen die Nachrichtenbilder am Anfang und am Ende: es sind nationalistische Auswüchse und deren Folgen eben. Immer wieder wichtig, immer wieder anschauen!
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    12.04.2010
    12:56 Uhr