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    Made in USA

    Abgesehen vom Titel, hinter dem ein lustiges Wortspiel steckt, gibt es in diesem Film nichts zu lachen. Und der Umstand, dass Gott während der Grabesruhe echt tot sei und die dann begangenen Sünden nicht sehen kann, verdeutlicht die religiöse Schlichtheit eines Andendorfes. Oder hat man die Missionare nur beim Wort genommen? Hinter all den Liedern und folkloristischen Bildern von Tänzen und Feuerwerk erlebt man das Drama eines Mädchens. Obwohl die Darstellung des unvorstellbaren Leides oft nur angedeutet wird, manchmal nur akustisch bemerkbar, beeindrucken die dunklen, bunten Bilder durchaus. Außerdem wird der Gegensatz von Stadt und Land, Einheimischen und Fremden betont. Freiheit von archaischen Bräuchen gibt es nur in der Hauptstadt Lima. Und da muss die Titelheldin unbedingt hin. Man fühlt sich in eine andere Welt versetzt und reibt sich verwundert die Augen, ohne zum Voyeur zu werden.
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    21.10.2010
    14:58 Uhr