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    Feuchte Träume eines Muselmanen

    Ein ungewöhnlicher Film. Ungewöhnlich, weil er sich in seinem Verlauf auf mehrere Ebenen begibt. Zunächst werden wir in eine Welt geführt, die uns fremd und unverständlich vorkommt. Der Tagesablauf der Muselmanen wird von der Region bestimmt. Selbst der Small Talk besteht aus religiösen Floskeln. Dann erkennt man die mafiöse Struktur einer Bruderschaft. Hier beginnt der Aufstieg von Muharrem, einem gläubigen Muslims (beindruckend Erkan Can) als Geldeintreiber. Als man dann seine feuchten Träume sieht, erscheint er uns wieder menschlich, von der Religion entrückt. Auch seine dubiosen Geschäfte sind für uns nichts Neues. Und dann spielt das Schicksal der alte Schalk ihm und uns einen recht amüsanten Streich: eine personelle Verbindung seiner wiederholt gesehenen Träume zu den Absichten des Scheichs, ihn zu vermählen…
    Von der religiösen Exotik des Fremdartigen gelangen wir in allgemein menschliche Gefilde und werden mit einem Schmunzeln zurückgelassen.
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    01.10.2010
    13:05 Uhr