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    Rache für Clara

    Robert Enrico hat eine wahre Begebenheit aus dem von Deutschen besetzten Frankreich als Grundlage für diesen Film genommen. Das Massaker passierte in Oradour sur Glane. Im Film wird Clara (Romy Schneider) und ihre kleine Tochter von den Nazis bestialisch umgebracht. Und der Chirurg und Ehemann Julien (Philippe Noiret) wird zum gnadenlosen Rächer. Ein selten gezeigter Kriegsfilm mit zwei Hauptdarstellern in ungewöhnlichen Rollen. Selten versprüht Romy Schneider ihren Filmcharme so strahlend wie hier. Selten wird dem durch einen Flammenwerfer ein so grausames Ende gesetzt.
    Und Filmpartner Philippe Noiret ist auch nicht häufig als tötender Kriegsheld zu sehen. Und wenn er schon mal an einem Krieg teilnimmt, dann doch wohl als Offizier.
    Den Retrospektiven kommt hier eine besondere Bedeutung zu, da sie viel erzählen aus einer freundlicheren Vergangenheit und so als deutlicher Kontrast das Geschehen in der Jetzt-Zeit noch schlimmer erscheinen lassen. Der Kampf von Julien gegen eine Nazi-Gruppe innerhalb einer Burg eines Freundes ist spannend und von einem nachvollziehbaren Rachegedanken geprägt. Und der findet durch einen Spiegel seine Erfüllung, der zuvor noch mit seiner unterschiedlichen Durchschaubarkeit recht nett eingeführt worden ist. Der Leittragende ist der SS Offizier Joachim Hansen, den der ‘Stern von Afrika‘ bekannt gemacht hatte.
    Ein liebevolles Familienleben wird in einem gnadenlosen Krieg brutal zerstört. Heftig!
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    21.04.2015
    17:25 Uhr