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6 Bewertungen
77.5% Bewertung
  • Bewertung

    \'Tis

    Alan Parker hat viele Filme gemacht, die gut waren, einige davon wie der hier sogar supergut und das in den unterschiedlichsten Genres: z.B. über Rassismus (Mississippi), über Musik (Commitments) oder sogar einen Krimi (David Gale). Was seine Filme so auszeichnet ist, dass er dabei stets in die Vollen gegangen ist und die Emotionen nie außer Acht gelassen hat.
    Hier liegt er hautnah an der autobiographischen Romanvorlage von Frank McCourt. Beide bestäuben das Werk mir ganz viel Empathie. “Schlimmer als eine miserable Kindheit ist eine irische Kindheit, aber am Schlimmsten ist eine miserable Irisch katholische Kindheit.“
    Von der ersten Einstellung an erleben wir eine Familiengeschichte in Armut und unvorstellbarem Schmutz. Mutter Angela (äußerst beeindruckend Emily Watson) verhindert, dass die wachsende Kinderzahl verhungert. Einige sterben aber wirklich. Vater Malachy (ebenso großartig Robert Carlyle) ist ein gewissenloser Säufer mit viel Fantasie. Doch er geht fort und Angela muss sich prostituieren.
    Aber es ist auch der Aufstieg des Frank McCourt aus dieser bitteren Armut heraus. Bubenstreiche, prügelnde Lehrer, Krankheiten und die übermächtige katholische Kirche machen Frank das Leben nicht leicht.
    Der umwerfende Charme des zehnjährigen (Joe Breen) mit seiner Ehrlichkeit, der die Heuchelei der Erwachsenenwelt bloßstellt tut seine Wirkung. Diese Komik ist ebenso umwerfend wie das Elend unter die Haut geht. Die Jungs onanieren gemeinsam, dann geht es zur Beichte. Und das Klassensystem, unter dem sie so furchtbar leiden, haben ihnen die Engländer übergestülpt. Erstaunlicherweise geht das Leben der Mutter mit den Kindern irgendwie immer weiter. Es wird ein Loblied auf eine vaterlose Familie, deren Schicksal zum Heulen ist, wenn man nicht gerade lachen muss. Wer nach einer Erklärung für den Titel sucht, muss McCourts Roman ‘Tis lesen.
    Der Score macht zeitgemäße Stimmung mit Evergreens aus der Dixieland Ecke. Einfach genial!
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    20.05.2017
    13:28 Uhr
  • Bewertung

    Schwere Kindheit

    Die Asche meiner Mutter erzählt autobiographisch aus dem Leben von Frank McCourt, einem Iren, dernach der Kindheit wieder in die USA zurückkehrt.
    Frank wurde in den Staaten geboren, als er vier ist beschließt seine Familie auf Grund der Großen Depression wieder zurück nach Irland zu gehen, wo er seine Kind- und Jugendzeit verbringt. Sein Vater ist Alkoholiker und so geht jeder Lohn im Pub verloren, die Familie kämpft um über die Runden zu kommen. Schon in seiner Kindheit wird er als ältestes Kind gefordert: Er erlebt den Tod seiner Geschwister und muss früh arbeiten beginnen.

    Der Film basiert auf dem Roman Angelas Ashes und kommt nur schwer an die Romanvorlage heran. Wie üblich ist die literarische Vorlage viel detailgetreuer und berührender. Nichtsdestotrotz kann der Film vor allem durch exzellente Schauspieler einiges wettmachen. Die Geschichte wird bewegend erzählt, vor allem die hoffnungslose Stimmung im irischen Limerick überzeugt.
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    06.10.2015
    23:30 Uhr
  • Tja...

    ....ich habe es noch immer nicht geschafft, diesen Film zu sehen, aber ich habe das Buch gelesen. Wenn der Film nur halb so gut ist, wie das Buch, dann ist der Film echt ein Hammer und empfehlenswert. Unglaublich, unter welchen Bedingungen diese Menschen gelebt haben, wie hart und grausam das Leben war und vielerorts natürlich auch noch ist. Es geht uns dann schon wirklich ziemlich gut.... (Sollte man sich manchmal in Erinnerung rufen... solche Filme helfen!)
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    30.05.2008
    12:53 Uhr